[*] 372.
I. Lehre von den Arten (Generibus) des Verbs.
Die griechische Sprache unterscheidet drei Arten (
Genera)
des Verbs:
Aktiv,
Medium und Passiv.
1)
Entweder erscheint das Subjekt als thä
tig (
Activum),
als
ὁ παῖς γράφει, τὸ ἄνθος θάλλει.
Die aktive Form hat aber eine
doppelte Bedeutung:
a)
Die intransitive,
wenn die Thä
tigkeitsä
usserung des
Subjektes entweder auf das Subjekt beschrä
nkt bleibt,
als:
τὸ ἄνθος θάλλει,
oder durch ein Objekt ergä
nzt oder nä
her bestimmt
wird,
das durch einen Kasus oder durch eine Prä
position mit ihrem Kasus ausgedrü
ckt ist,
als:
Ε᾿πιθυμῶ τῆς ἀρετῆς, χαίρῳ τῇ νίκῃ, ἀλγῶ τοὺς πόδας, βαδίζω εἰς τὴν πόλιν.
Intransitivum.
Der intransitive Verbalbegriff wird von der lebendigen Sprache nicht als ein
blosser toter Zustand,
sondern als eine Thä
tigkeitsä
usserung
aufgefasst,
und dies spricht sich deutlich darin aus,
dass im Altdeutschen und noch heute in der deutschen Volkssprache,
sowie
auch im Englischen intransitive Verben mit dem Verb thun
hä
ufig verbunden werden,
als:
ich thue schlafen,
I do believe,
I did go.
1)
b)
die transitive,
wenn die Thä
tigkeitsä
usserung des Subjektes auf ein Objekt so ü
bergeht,
dass dasselbe als leidend
(
im weitesten Sinne des Wortes,
d.
h.
getroffen,
berü
hrt,
auf irgend
eine Weise,
gleichviel,
ob in gutem oder schlimmem Sinne affiziert,
oder bewirkt,
hervorgebracht,
erzeugt)
erscheint;
ein solches Objekt
wird nur durch den Akkusativ ausgedrü
ckt,
als:
Ἐπαινῶ τὸν παῖδα,
τύπτω τὸν παῖδα, γράφω ἐπιστολήν.
Transitivum.
2)
Oder das Subjekt erscheint als ein solches,
welches eine
auf sich selbst zurü
ckwirkende Thä
tigkeitsä
usserung
ausü
bt.
Diese von dem Subjekte ausgehende und auf dasselbe wieder
zurü
ckwirkende Thä
tigkeitsä
usserung kann entweder bloss auf das
Subjekt beschrä
nkt oder mit einem Objekte verbunden sein,
als:
βουλεύομαι,
ich berate mich,
κόπτομαι,
ich schlage mich,
κόπτομαι τὴν
κεφαλήν,
ich schlage mir den Kopf oder meinen Kopf,
καταστρέφομαι
τὴν γῆν,
ich unterwerfe mir das Land,
ἀμύνομαι τοὺς πολεμίους,
ich
wehre mir,
von mir die Feinde ab.
Medium oder Reflexivum.
Wenn das Medium eine Thä
tigkeitsä
usserung bezeichnet,
welche
zwei oder mehrere Subjekte auf einander richten,
als:
κόπτονται,
sie schlagen sich einander,
διαφέρονται,
sie sind
untereinander uneins,
μάχονται,
sie kä
mpfen mit einander,
συμβουλεύονται,
sie beraten sich unter einander,
διακελεύονται,
sie muntern sich unter
einander auf,
διαλύονται,
sie versö
hnen sich unter einander,
διαλέγονται,
sie unterreden sich mit einander,
διανέμονταί τι,
sie verteilen etwas unter
einander,
so wird es Reciprocum genannt.
(Smyth 1713)
3)
Oder das Subjekt erscheint als die Wirkung der Thä
tigkeitsä
usserung eines Anderen aufnehmend,
empfangend und insofern leidend,
d.
h.
getroffen,
berü
hrt,
auf irgend eine Weise,
gleichviel,
ob in gutem oder schlimmem Sinne affiziert,
oder bewirkt,
hervorgebracht,
erzeugt,
wie es bei dem Objekte des Transitivs der
Fall ist,
als:
Ὁ παῖς ἐπαινεῖται,
der Knabe empfä
ngt Lob =
wird gelobt,
ὁ παῖς ζημιοῦται,
der K.
empfä
ngt Strafe =
wird gestraft,
ἡ ἐπιστολὴ
γράφεται,
der Brief nimmt das Schreiben auf =
wird geschrieben.
Passivum.
(Smyth 1735)
Die aktive und die mediale Form sind vollstä
ndig ausgebildet.
Das Passiv aber entlehnt fast alle seine Formen von
dem Medium,
da der passive Begriff von den Griechen als ein
reflexiver aufgefasst wurde.
Nur fü
r zwei Zeitformen,
Futur
und Aorist,
hat die griechische Sprache besondere Formen ausgeprä
gt,
die jedoch,
wie wir sehen werden,
bei vielen Verben auch
zur Bezeichnung des reflexiven oder intransitiven Begriffes angewendet wurden.
Die Aktivform und die Medialform sind
als eigentliche Arten (
Genera)
des Verbs anzusehen;
die Passivform ist eine blosse Flexionsform der transitiven Verben,
der Aktivform gegenü
ber.
2)
(Smyth 1715,
1737)
Bemerkungen ü
ber die Arten (
Genera)
des Verbs.
[*] 373.
Aktive Form.
Der Gegensatz der transitiven Verben zu den intransitiven
bildete sich erst dadurch,
dass gewisse Verben zu ihrer Ergä
nzung
sich mit einem leidenden Objekte im Akkusative [§ 372, 1,
b)]
verbinden,
wä
hrend andere Verben sich zwar auch mit einem Objekte
verbinden kö
nnen,
aber nicht mit einem leidenden Objekte.
Durch
besondere Wortformen unterscheidet die Sprache die intransitiven
und die transitiven Verben nicht,
sondern drü
ckt beide durch die
nä
mliche Aktivform aus,
als:
θάλλειν, ἀνθεῖν,
florere,
χαίρειν,
gaudere,
ἀλγεῖν,
dolere,
καθεύδειν,
dormire,
und τύπτειν, παίειν, ἐπαινεῖν, ψέγειν,
γράφειν.
Solche Verben also,
welche die Fä
higkeit haben,
ein
leidendes Objekt im Akkusative als Ergä
nzung zu sich zu nehmen,
nennt man transitive.
Aber an sich haben auch diese Verben,
wenn sie objektlos stehen,
intransitive Bedeutung,
als:
βάλλω,
ich werfe,
γράφω,
ich schreibe,
und bezeichnen alsdann die Thä
tigkeitsä
usserung als einen Zustand,
in dem sich das Subjekt befindet.
(Smyth 1703)
Die griechische Sprache ist sehr reich an Aktivverben,
welche neben der transitiven zugleich auch die intransitive
Bedeutung haben;
namentlich gehö
ren hierher die Verben der Bewegung. Ü
brigens hat diesen Gebrauch die griechische Sprache
mit anderen gemein;
vgl.
die Vö
gel ziehen,
der Wagen bricht u.
s.
w.,
vertere, mutare, declinare u.
s.
w.,
changer,
decliner,
sortir,
to move,
to turn. Im Deutschen werden die intransitiven Aktive oft durch
Reflexivverben ü
bersetzt,
als:
ἐπικλίνω,
ich neige mich (
zu etw.).
(Smyth 1709)
α)
Beispiele aus Prosaikern:
ἄγειν,
marschieren,
ziehen (
vom
Feldherrn)
X. A. 2.6.7 ἡμέρας καὶ νυκτὸς ἄγων ἐπὶ τοὺς πολεμίους,
fü
hren (
vom Wege) 3. 5, 15.
ἀνάγειν,
sich zurü
ckziehen Cy. 1. 4, 24;
auch unter Segel gehen,
Th. 3.16,
ubi v.
Stahl (
hä
ufiger ἀνάγεσθαι),
προάγειν procedere P. Phaedr. 227c. 228,
b.
ὑπάγειν succedere X.
An.
3. 4, 48
τοῖς ἔμπροσθεν ὑπάγειν παρεκελεύετο;
sich zurü
ckziehen Hdt. 4,
120. 122;
διάγειν leben,
sich befinden X.
ven. 12, 15.
Comm. 4. 4, 15.
ἐλαύνειν vehi:
reiten X.
Cyr. 1. 4, 20;
fahren schon ο, 50;
segeln γ, 157;
so ἀπελαύνειν, διελαύνειν, ἐξελαύνειν, ἐπελαύνειν u.
a. —
Kompos.
v.
βάλλειν,
als:
ἐμβάλλειν u.
εἰσβάλλειν,
einfallen,
auch mü
nden:
Ἀχέρων ποταμὸς ἐσβάλλει
ἐς τὴν λίμνην Th. 1.46,
ἐκβάλλειν,
hervorspringen,
μεταβάλλειν,
mutari,
P. Civ. 473b,
ubi v.
Stallb.,
διαβάλλειν u.
παραβάλλειν, ü
bersetzen,
Th. 2.83.
Hdt. 7.179.
περιβάλλειν,
umsegeln,
Hdt. 6.44,
προσβάλλειν τινί,
angreifen,
Th. 3.22,
συμβάλλειν τινί,
manus conserere,
Hdt. 3.11 (
schon
Π, 565),
ἐπιβάλλειν,
sich werfen auf,
anfallen P. Phaedr. 248b,
ὑπερβάλλειν,
hervorragen,
Dem. 8.16 ὑπερβάλλειν ἀνοίᾳ.
X.
Hier. 11, 2
ὑπερβαλλούσῃ δαπάνῃ.
Dem. 8.46 ῥᾳθυμία ὑπερβάλλουσα; περιέβαλλον ἀλλήλους,
umarmten sich,
X. A. 4.7.25. —
ὁρμᾶν,
eilen,
sehr hä
ufig v.
Homer
an poet.
u.
pros.,
so auch:
ἐξορμᾶν;
da in gleicher Bdt.
mit ὁρμᾶν auch
ὁρμᾶσθαι gebraucht wird,
so kann X. C. 1.4.20 ὁ Κῦρος ὡς εἶδεν
ὁρμωμένους ἐξορμᾷ nicht auffallen. —
κλίνειν,
neigen,
X.
Comm. 3.
5, 13,
und dessen Komposita ἐκκλίνειν u.
ἐγκλίνειν,
ausbiegen,
weichen
X. A. 1.8.19.
Hell. 2, 4, 34;
ἐπικλίνειν,
zu etwas neigen,
Dem. 3.8,
ἀποκλίνειν 1, 13. —
τρέπειν,
wie vertere,
ἐπιτρέπειν,
se permittere, ö
fter
bei Hdt.
und Anderen,
als:
Hdt. 3.81 ὀλιγαρχίῃ ἐπιτρέπειν,
Dem. 8.9
δεῖ μὴ ἐπιτρέπειν αὐτῷ. —
στρέφειν mit seinen Kompos.
X. A. 4.3.32
τἀναντία στρέψαντες,
retro conversi. 6. 6, 38
τοὔμπαλιν ὑποστρέψαντας,
reversos. Hell. 3. 4, 12
τἀντία ἀποστρέψας. στέλλειν,
proficisci,
nur bei
Hdt.,
z.
B. 4, 147
Θήρας ἔστελλε ἐς ἀποικίην ἐκ Λακεδαίμονος,
u.
dicht.,
z.
B.
S.
Ph. 571. 640. —
πταίειν,
anstossen,
in der Prosa stets intr.
Dem. 2.20 εἰ δέ τι πταίσει,
offendet,
προσπταίειν Hdt. 6.95 μεγάλως προ-
σέπταισαν (
vom Schiffbruch),
Dem. 8.61 προβόλοις προσπταίοντες. —
ἀπαγορεύειν,
versagen,
d.
i.
ermatten,
hä
ufig. —
ἀπαλλάττειν,
davon
kommen,
Dem. 18.65 χεῖρον ἡμῶν ἀπηλλάχασι,
sind schlechter als wir
davongekommen.
Hdt. 2.77 οὐ μεταλλάσσουσι (
mutantur)
αἱ ὧραι. —
διδόναι.
Das Simpl.
selt.
in Prosa,
Th. 4.108 εἰωθότες οἱ ἄνθρωποι
ἐλπίδι διδόναι,
se dare (
hä
ufiger dicht.,
z.
B.
Eur.
Ph. 21);
Komp.
ἐκδιδόναι,
sich ergiessen (
v.
Flusse),
Hdt. 3.9. 6, 76
u.
Spä
tere;
ἐπιδιδόναι,
proficere,
X. M. 3.9.3.
Oec. 3, 10;
ἀνταποδιδόναι,
respondere,
entsprechen,
Pl.
Phaed. 72.
a.
b.;
ἡδονῇ παραδούς,
indulgens,
Pl.
Phaedr.
250,
e,
ubi v.
Stallb.,
ἐνδοῦναι,
cedere,
Th. 2.81. 4, 35. 129. —
Komposita von ἱέναι,
als:
ἐξιέναι,
sich ergiessen (
v.
Flusse),
ἐς θάλασσαν
Hdt. 6.20.
Th. 2.102. 4, 103;
ἀνιέναι,
nachlassen Hdt. 2.113;
καθιέναι,
sich herablassen,
senken,
P. Phaed. 112e.
Ar. Equ. 430;
ἐφιέναι ἰσχυρῷ
γέλωτι P. Civ. 388e (indulgere),
vgl.
Tim. 59, d.3) —
Komposita von
μίσγειν, μιγνύναι,
als:
συμμίσγειν,
commisceri,
manus conserere,
Th.
1, 50,
so auch προσμιγνύναι 7, 39, ö
fter bei den Historikern auch appropinquare,
als:
Hdt. 6.95 προσέμιξαν τῇ Νάξῳ.
Th. 3.22.;
ἐπιμιγνύναι,
verkehren,
Th. 1.2 ἐπιμιγνύντες ἀδεῶς ἀλλήλοις. —
αἴρειν,
aufbrechen
(
zur See od.
zu Lande)
Th. 2.98 ἄρας ἐπορεύετο; ö
fter ἀπαίρειν Hdt.
6, 99
οἱ βάρβαροι, ὡς ἀπῆραν ἐκ τγ̂ς Δήλου; ἀνταίρειν τινί,
kä
mpfen,
widerstehen,
P. Euthyd. 272a.
Dem. 6.5. —
συνάπτειν,
manus
conserere Hdt. 4.80. —
ἁρμόζειν,
passen,
congruere,
X. C. 2.1.16,
(
vgl.
Ar. Av. 564); ö
fter συναρμόζειν Comm. 2. 6, 24. —
ἔχειν,
halten (
Halt machen)
Dem. 45.26 ἔχε αὐτοῦ.
P. Prot. 349d ἔχε δή
(
halt einmal),
ἄξιον γάρ τοι ἐπισκέψασθαι ὃ λέγεις.
Th. 1.112 Ἑλληνικοῦ
πολέμου ἔσχον,
im Hellenenkriege hielten sie inne;
standhalten,
*n, 679;
ἔχειν κατ᾽ οἴκους Hdt. 6.39,
domi se tenere;
ἔχειν ἀμφί τι,
in aliqua re
occupatum esse,
X. C. 5.5.44 und oft bei Xen.;
ἔχειν εἰς, ἐπί, πρός
τι,
wohin halten,
d.
i.
zielen,
sich erstrecken Hdt. 3.82 εἶπε ἐς τὸ πλῆθος ἔχοντα,
spectantia. 1, 180
τὰς ὁδοὺς τὰς ἐπὶ τὸν ποταμὸν ἐχούσας,
vgl.
2, 17.
*n, 520 δι᾽ ὤμου . . ἔγχος ἔσχεν,
nahm die Richtung,
drang,
t, 38
κίονες ὑφόσ᾽ ἔχοντες,
hochaufstrebende Sä
ulen.
X. A. 7.8.21 κώμας ὑπὸ
τὸ Παρθένιον πόλισμα ἐχούσας;
landen Hdt. 6.92 ἔσχον ἐς τὴν Ἀργολίδα χώραν,
vgl.
Th. 1.110. 2, 25
und sonst oft;
mit Adverbien sich verhalten,
befinden w, 245 εὖ τοι κομιδὴ ἔχει;
poet.
auch mit Adjektiven,
als:
ἔχ̓
γ̔́συχος Eur. M. 550 (
auch Hdt. 8.65,
ubi v.
Baehr),
vgl.
Or. 1273.
—
Komposita ἡ ἄκρα ἀνέχει,
eminet Th. 1.46,
vgl. 4, 53. 7, 34;
ἀντέχειν
aushalten,
standhalten Th. 1.65 ὅπως ἐπὶ πλέον ὁ σῖτος ἀντίσχῃ. 7, 22
ἀντεῖχον ἀλλήλοις ἐπὶ πολύ;
ganz gewö
hnl.
ἀπέχειν,
entfernt sein (
b.
Hom.
nur trans.);
διέχειν,
sich erstrecken,
pertinere Hdt. 4.47,
entfernt sein,
X. M. 2.3.19,
ἐσέχειν,
sich erstrecken,
oft b.
Hdt.,
vgl. 2, 11. 3, 78,
auch =
eindringen 8, 137
ἐς τὸν οἶκον ἐσέχων ὁ ἥλιος; ἐξέχειν,
hervorragen,
Pl.
civ. 602,
c,
aufgehen (
v.
d.
Sonne)
Ar. V. 771;
ἐπέχειν,
innehalten Th. 8.31;
warten Hdt. 6.102 ἐπισχόντες ὀλίγας ἡμέρας,
vgl.
Th. 4.124,
Dem. 4.1;
in mente habere Hdt. 1.80. 153;
κατέχειν,
sich
behaupten,
bestehen Th. 1.10 ὁ λόγος κατέχει, 4, 32 ὅσοι περὶ Πύλον κατεῖχον,
standen;
auch hinsteuern,
landen Antiph. 5.21;
παρέχειν herhalten,
dulden,
sich ü
berlassen,
vgl.
Stein zu Hdt. 9.17.
Stallb.
ad P. Gorg. 475d.
civ. 411, a;
προσέχειν attendere, =
προσέχειν τὸν νοῦν,
oder appellere
landen,
wie προσσχόντων ἐς τὴν Σάμον Hdt. 3.48;
προέχειν hervorragen,
praestare k, 90 ἀκταὶ δὲ προβλγ̂τες . . προύχουσιν. *y, 325 τὸν προύχοντα
δοκεύει (
der einen Vorsprung hat).
*x, 97. Ψ, 453.
Th. 1.18 δυνάμει προύχοντες;
ὑπεξέχειν entweichen Hdt. 5.72. 6, 74
ὑπεξέσχε ἐς Θεσσαλίην. πράττειν mit
Adverbien,
als:
εὖ, κακῶς,
oder mit dem Akkus.
von Adjektiven,
als:
καλά, κακά,
sich befinden. —
διατρίβειν,
versari,
Dem. 8.14.
ἐν Θρᾴκῃ
διατρίβει. —
φέρειν, εἰς, ἐπί, πρός c. acc., ö
rtlich wohin fü
hren Th. 3,
24
τὴν ἐς Θήβας φέρουσαν ὁδόν,
sich erstrecken Hdt. 7.201 ἐπεκράτεε δὲ
ὁ μὲν τῶν πρὸς βορέην ἐχόντων, . . οἱ δὲ τῶν πρὸς νότον φερόντων;
bildl.
sich beziehen,
hinzielen,
wozu dienen u.
dgl.,
sehr hä
ufig,
z.
B.
Hdt.
1, 120
ἐς τί ὑμῖν ταῦτα φαίνεται φέρειν; 1, 10 ἐς αἰσχύνην μεγάλην φέρει.
Komp.
συμφέρειν,
fö
rderlich sein,
nü
tzen,
angemessen sein;
συνήνεικε,
accidit,
evenit,
oft b.
Hdt.,
als: 6, 23, 117
u.
s.
w.;
ἐπαναφέρειν,
referri,
sich beziehen,
Pl.
Lysid. 219,
c,
ubi v.
Stallb.;
διαφέρειν,
verschieden
sein,
differre;
προφέρειν hervorragen Th. 1.123 πλούτῳ καὶ ἐξουσίᾳ ὀλίγον
προφέρετε; ὑπερφέρειν ü
berragen Th. 1.81 πλήθει ὑπερφέρομεν.
X.
R.
Lac.
15, 3
ὑπερφέρειν πλούτῳ.
4) —
Komposita v.
λαμβάνειν:
ἀναλαμβάνειν,
refici,
recreari,
P. Civ. 467b,
ubi v.
Stallb.
Th. 2.54 γ̓̀ν ἄλλος
πόλεμος καταλάβῃ,
eintritt.
Oft ὑπολαβὼν (
in die Rede eingreifend)
εἶπε,
z.
B.
X. A. 2.1.15.
Th. 3.113. —
καταλύειν ausspannen,
einkehren P. Prot. 311a καταλύει παρὰ Καλλίᾳ,
Frieden schliessen
(ö
fter καταλύεσθαι)
Th. 8.58 ἢν δὲ καταλύειν βούλωνται πρὸς Ἀθηναίους, ἐν
ὁμοίῳ καταλύεσθαι. —
οἰκεῖν,
habitari,
administrari,
als:
πόλις οἰκεῖ
P. Civ. 462d,
ubi v.
Stallb.,
u.
so oft,
als:
543,
princ.,
ebenso:
οἰκεῖν,
wohnen,
ohne Obj.
Hdt. 3.99.
ἀσφαλέστατα οἰκεῖν,
wohnen,
leben
Th. 6.18.
X. M. 2.3.2. —
τελευτᾶν,
enden,
sterben,
sehr oft.
—
κατορθοῦν Erfolg haben Dem. 18.274. 288
u.
s. —
νικᾶν,
Hdt.
6, 109
ἐνίκα ἡ χείρων τῶν γνωμέων,
wie:
vincit sententia5),
selbst ἐνίκησε
λοιμὸν εἰρῆσθαι Th. 2.54,
es drang durch. —
λόγος αἱρεῖ ratio evincit Pl.
civ. 604,
c. —
λείπειν Simpl.
in Prosa selten:
Lys. 19.43 μικροῦ λείποντος πεντεκαίδεκα τάλαντα.
Pl.
leg. 728,
a παντὸς λείπει es fehlt an allem,
d.
i.
weit gefehlt.
Komp.
ἐλλείπειν,
ausbleiben,
deesse Dem. 2.30
τὸ ἠδικημένον ἀεὶ μέρος ἐλλείψει wird es an sich fehlen lassen;
ἐπιλείπειν, ἐκλείπειν ausgehen,
deficere X. H. 2.2.11 ὁ σῖτος ἐπελελοίπει,
vgl.
An. 4. 5, 14;
Oec. 7, 19
τοῦ μὴ ἐκλιπεῖν ζῴων γένη,
Th. 2.28 ὁ
ἥλιος ἐξέλιπε; ἀπολείπειν wegbleiben,
sich entfernen.
Pl.
leg. 732,
b
ἀνάμνησις δ̓ ἐστὶν ἐπιρροὴ φρονήσεως ἀπολειπούσης =
ἀπορρεούσης.
X.
conv. 8, 14
ἀπολείποντος δὲ τούτου (
τοῦ ἄνθους τῆς ὥρας).
Schon Hom.
η,
117 τάων οὔποτε καρπὸς ἀπόλλυται οὐδ᾽ ἀπολείπει.
Hdt. 7.221 αὐτὸς μὲν
οὐκ ἀπέλιπε, τὸν δὲ παῖδα ἀπέπεμψε,
Th. 3.10 ἀπολιπόντων ὑμῶν ἐκ τοῦ
Μηδικοῦ πολέμου;
X. A. 4.7.6 πίτυες διαλείπουσαι auseinanderstehend,
Th. 3.74 διαλιπούσης ἡμέρας nach Verlauf eines Tages. —
δηλοῖ,
patet,
Hdt. 9.68,
vgl.
P. Gorg. 483d,
ebenso auch b.
d.
Attik.
6),
z.
B.
Lys. 13.13 ὥς γ̓ ἐδήλωσεν ὕστερον.
X. C. 7.1.30 πολλαχοῦ καὶ ἄλλοθι
δῆλον . . καὶ ἐν τούτῳ δὲ ἐδήλωσεν. —
δείξει apparebit Ar. V. 994 δείξειν
ἔοικεν,
vgl.
Dem. 2.20.
διέδεξε (
v.
δεικνύναι),
apparuit, ö
fter b.
Hdt.
wie 2, 134. 3, 82
u.
s. —
Kompos.
v.
ἀνύειν schon h, 326 ἀπήνυσαν
οἴκαδ᾽ ὀπίσσω (viam confecerunt,
pervenerunt),
so ἐξανύουσι ἐπὶ Σηπιάδα
Hdt. 7.183 vgl. 6, 139;
κατανύσας ἐξ Ἐλαιοῦντος ἐς Λῆμνον 6, 140.
X.
Hell. 5. 4, 20. —
ποταμοὶ συρρηγνῦσι ἐς τὸν Ἕρμον Hdt. 1.80 simul
irrumpunt. —
Auffallend Th. 2.67 ᾧ ἔμελλον τὸν Ἑλλήσποντον περαιώσειν st.
des gwhnl.
Med.
7). —
ἐξισῶσαι τοῖς Μαντινεῦσιν Th. 5.71,
vgl. 6, 87
8). —
ὁπότε ἐς τὴν καρδίαν στηρίξαι Th. 2. 49,
haesisset. —
παῦε st.
παύου P. Phaedr. 228e,
ubi v.
Stallb.,
ebenso Ar. Eccl. 160.
R. 269,
vgl.
β). —
λωφᾶν,
Th. 2.49 v.
Nachlassen des Krampfes;
ἀπὸ
νόσου καὶ πολέμου λελωφήκαμεν (
zur Ruhe kommen)
Th. 6.12;
λωφᾷ τῆς
ὀδύνης P. Phaedr. 251d. —
μαινόμενος καὶ ὑποκεκινηκώς (
demens)
Pl. civ. 573, c,
wie ö
fter παρακινεῖν9),
z.
B.
X. M. 4.2.35 ὑπὸ
τῶν ἐπὶ τοῖς ὡραίοις παρακεκινηκότων διαφθείρονται. —
τὰς πύλας χαλώσας,
apertas,
X. C. 7.5.29. —
ῥιπτεῖν,
se praecipitare,
selt.
pros.
X.
ven. 9, 20. —
καταστήσαντες,
anhaltend mit d.
Schiffe,
X.
oec. 16,
7. —
τείνειν sich erstrecken Hdt. 3.5 λίμνης, παρ᾽ ἣν τὸ Κάσιον ὄρος
τείνει ἐς θάλασσαν,
wohin zielen P. Crit. 47c τί δ̓ ἔστι τὸ κακὸν τοῦτο,
καὶ ποῖ τείνει καὶ εἰς τί;
contendere X. A. 4.3.21 ἔτεινον ἄνω πρὸς τὸ
ὄρος;
ebenso κατατείνειν Hell. 4. 4, 7.
An. 2. 5, 30,
παρατείνειν Th. 4.8,
συντείνειν Ages. 7, 1.
Pl.
leg. 731,
a. —
ξυγκλῄσαντες,
conglobati,
Th. 4.35. —
Kompos.
v.
φαίνειν:
ἔαρ, ἡμέρα ὑπέφαινεν X.
Hell. 3. 4,
16. 4. 1, 41. 5. 1, 21.
Cy. 4. 5, 14.
An. 3. 2, 1
u.
s.,
τὸ μεγαλοπρεπὲς
διὰ τοῦ προσώπου διαφαίνει X. M. 3.10.5. —
ἀντέκοπτε,
widersetzte sich,
X. H. 2.3.15.
ἐπειδάν τι ἀντικόφῃ 31,
si quid adversi
acciderit10).
So sind auch zu erklä
ren:
ἄγε, ἄγε δή, πρόσαγε, φέρε δή,
ἔχε δή.
β)
Der Dichtergebrauch ist noch freier,
namentlich insofern,
als
in ihm auch mehrere Simplicia mit intransitiver Bedeutung vorkommen,
wä
hrend dies in der Prosa nur bei wenigen der Fall ist. (
Ἡ κρήνη)
ἵησιν πρὸς δόμον η, 130,
strö
mt. (
Ποταμὸς)
ἐπὶ γαῖαν ἵησιν l, 239. μεθιέναι μάχης Μ, 268. 409
u.
sonst sehr oft. —
βάλλειν *l, 722 ἔστι δέ τις
ποταμὸς Μινυήϊος εἰς ἅλα βάλλων sich ergiessend. —
ἐνιπλήττειν τάφρῳ,
hineinstü
rzen,
M, 72. —
Hs.
sc. 449
παῦε μάχης.
Eur. Hel. 1320 ἔπαυσε
πόνων.
Ar. R. 580. Mit d.
Partiz.
Ar. P. 326 παῦε παῦ᾽ ὀρχούμενος.
—
ἐπείγειν,
eilen,
S. El. 1435.
Eur. Heracl. 732. —
φαίνειν, Ἠέλιος . .
φαείνει γ, 2.
Hs.
op. 528
lucet; splendere,
Theocr. 2. 11,
ubi v.
Interpp.
Eur. El. 1234 φαίνουσί τινες δαίμονες (
erscheinen),
ubi v.
Seidler. —
φύειν *z, 149 ὣς ἀνδρῶν γενεὴ ἡ μὲν φύει (
nascitur),
ἡ δ̓ ἀπολήγει.
Theocr.
4, 24
ὅπα καλὰ πάντα φύοντι. —
*y, 376 ἔκφερον ἵπποι,
liefen aus,
vgl.
759.
g, 496 ὑπέκφερον. —
Aesch. S. 588 κεκευθὼς πολεμίας ὑπὸ χθονός.
S. OR. 968 ὁ δὲ θανὼν |
κεύθει κάτω γῆς.
Aj. 635
Ch.
Ἅιδᾳ κεύθων
(
aber *y, 244 Ἄιδι κεύθωμαι). —
*n, 136 Τρῶες δὲ προὔτυψαν ἀολλέες,
drä
ngten vorwä
rts. —
χαλᾶν,
nachgeben,
S. OC. 203 ὅτε νῦν χαλᾷς,
cedis. Eur. Hec. 403 χάλα τοκεῦσιν,
ubi v.
Pflugk. —
S.
fragm. 678
D.
νωμᾷ δ̓ ἐν οἰωνοῖσι τοὐκείνης πτερόν,
versatur; ἐπινωμᾶν,
accedere,
S.
Ph.
168,
so προσνωμᾶν 717. —
Ρ, 738,
Hs.
op. 245
μινύθουσι δὲ οἶκοι.
Vgl.
S. OC. 686. —
S.
Ph. 1331
ἕως ἂν οὗτος ἥλιος . . αἴρῃ,
oriatur,
ubi v.
Buttm. —
S.
Tr. 130
Ch.
ἐπὶ πῆμα καὶ χαρὰ |
πᾶσι κυκλοῦσιν,
οἷον ἄρκτου στροφάδες κέλευθοι (
ἐπί,
adversus,
gehö
rt zu πᾶσι). —
ἔγειρε,
expergiscere,
Eur.
J.
A. 624. —
ἐναυλίζειν,
inhabitare,
ib. 33. —
ἀνακάλυπτε Eur. Or. 294,
entschleiere dich. —
κοῦροι δ̓ ὀρχηστγ̂ρες
ἐδίνεον Σ, 494,
drehten sich im Kreise,
τ, 67.
Eur. I. T. 192. —
ἔπαλλε δελφίς hü
pfte Eur. El. 435,
ἵπποι ἔπαλλον 477. —
συμφέρειν
τοῖς κρείσσοσιν S. El. 1465,
se applicare,
vgl.
Eur. M. 13.
Anmerk. 1.
Ja es finden sich bei den Dichtern Beispiele,
wo in einer
Wortfü
gung dasselbe Wort sowohl mit der transitiven als intransitiven
Bedeutung hervortritt.
Hs.
op. 5
ῥέα μὲν γὰρ βριάει (
macht strotzen),
ῥέα δὲ
βριάοντα (
den strotzenden)
χαλέπτει.
Anacreont. 40
extr.
εἰ τὸ κέντρον πονεῖ τὸ
τᾶς μελίττας, πόσον δοκεῖς πονοῦσιν, Ἔρως, ὅσους σὺ βάλλεις;
11)
Aber ein Wortspiel
ist X. M. 1.6.8 εὖ πράττειν,
rem bene gerere,
dann εὖ πράττοντες,
felices esse.
Anmerk. 2.
Ein Unterschied zwischen intransitiven Verben im eigentlichen Sinne und objektslosen Verben (
d.
h.
transitiven,
deren Objekt unterdrü
ckt ist),
ist in der obigen Aufzä
hlung nicht gemacht,
weil er sich nicht durchfü
hren lä
sst.
Allerdings sind viele Transitive dadurch zu Intransitiven geworden,
dass das ursprü
nglich zu ihnen gehö
rende,
aber leicht zu ergä
nzende Objekt wegen
des hä
ufigen Gebrauches weggelassen wurde,
und so geschah es,
dass man spä
ter,
der Ellipse gar nicht mehr bewusst,
solche Verben ganz wie Intransitive behandelte.
So sagte man ursprü
nglich:
ἐσβάλλειν στρατιάν (
Hdt. 1. 17. 18),
ἐλαύνειν στρατόν
(
Hdt. 7.57),
ἐλαύνειν ἵππον (
E, 236.
X.
Cyr. 8. 3, 29),
ἅρμα (
E, 237)
ναῦν (
η, 109);
dann liess man wegen des hä
ufigen Gebrauches dieser Verbindung das Objekt als
selbstverstä
ndlich weg;
zuletzt war man sich des eigentlichen Ursprunges dieser
Ausdrü
cke so wenig bewusst,
dass man sich nicht scheute zu sagen στόλῳ μεγάλῳ
ἐσέβαλε ἐς τὴν Ἐλευσῖνα Hdt. 5.74,
ἐλαύνειν ἵππῳ X. A. 1.8.1,
ἐλ. ἐπὶ ζευγέων
Hdt. 1.199,
sogar τὰ ἅρματα ἐλῶντα X. A. 1.8.10.
Ursprü
nglich sagte man
ὁ στρατηγὸς τοὺς στρατιώτας oder τὸν στρατὸν ὑπάγει;
spä
ter aber wurde das Verb
auch auf die Soldaten ü
bertragen und erhä
lt so die Bedeutung von succedere. So
αἴρειν ἄγκυραν oder ἀγκύρας,
dann αἴρειν allein,
zuletzt ohne alle Rü
cksicht auf
den Ursprung ü
berhaupt in der Bedeutung aufbrechen,
nicht bloss von einer Seefahrt,
sondern auch von Landreisen;
ja sogar in Verbindung mit den Dativen
ταῖς ναυσί, τῷ στρατῷ.
Ebenso bei καταλύειν (
ἵππους),
καταστῆσαι, στέλλειν (
ναῦν),
προσέχειν (
ναῦν, νοῦν),
τελευτᾶν (
βίον).
Doch lassen sich bei weitem nicht alle
Fä
lle dieser Art durch die Ellipse eines Substantivs oder eines Reflexivpronomens
erklä
ren,
und die Grenze ist kaum zu ziehen.
Auch wenn wir im Deutschen
sagen:
er kehrte um,
er neigt zur Milde,
das Wetter wechselt oft u.
a.
wird
niemand an eine Ellipse von sich denken.
Eine merkwü
rdige Erscheinung in der griechischen Sprache
ist die,
dass in vielen Verben fü
r einige Zeitformen zwei verschiedene
Formen ausgeprä
gt sind,
die man in der Grammatik als Tempora
prima und secunda zu unterscheiden pflegt.
Die Formation der
Tempora secunda mü
ssen wir im allgemeinen als die ä
ltere annehmen
(§ 221).
Neben dieser bildete sich eine neue;
dieser gehö
ren die Tempora prima an.
Die neuere Formation verdrä
ngte bei vielen Verben die
ä
ltere;
bei anderen aber blieben beide neben einander bestehen,
jedoch so,
dass ein Unterschied der Bedeutung eintrat.
Den
ä
lteren Formen (
den Temp.
secund.)
verblieb die intransitive
Bedeutung,
den neueren fiel die transitive zu.
In dieser Hinsicht ist Folgendes zu bemerken:
a)
Der Aor.
II.
hat bei mehreren Aktivverben mit transitiver Bedeutung,
die auch den Aor.
I.
bilden,
intransitive,
wä
hrend
der Aorist I.
A.
die transitive Bedeutung beibehä
lt.
Dies findet
namentlich bei mehreren Aor.
II.
nach der Formation auf μι statt,
welche neben dem Aor.
I.
nach der Formation auf ω bestehen.
In diesem
Falle tritt der Aor.
II.
A.
in Ansehung der Bedeutung zu dem
Medium,
als:
ἔφυν, φύομαι u.
s.
w.
So aus der gewö
hnlichen Sprache:
δύω, hülle ein | A. I. ἔδυσα, hüllte ein | A. II. ἔδῦν tauchte hinein |
ἵστημι, stelle | " " ἔστησα, stellte | " " ἔστην, trat hin |
σβέννυμι, lösche | " " ἔσβεσα, löschte | " " ἔσβην, erlosch |
φύω, bringe hervor | " " ἔφυσα, brachte hervor, | " " ἔφῦν, entstand |
βαίνω, gehe | " " ἔβησα, brachte wohin | " " ἔβην, ging. |
Ferner:
ἀνέγνων,
agnovi,
Hdt. 2.91,
u.
ἀνέγνωσα, ü
berredete (
ἀναγιγνώσκω neuion.);
ἔσκλην,
verdorrte (
σκέλλω),
u.
ἔσκηλα (
episch),
dö
rrte.
Aus der Dichtersprache:
τρέφω, ἔθρεψα,
nä
hrte,
episch ἔτραφον,
wuchs,
erstarkte,
s. § 343,
S. 554;
ἐρείκω, ἤρειξα,
riss,
brach,
trans.,
ep.
ἤρικον intrans.;
ἐρείπω, ἤρειψα,
warf um,
trans.,
poet.
u.
neuion.
γ̓́ριπον,
fiel;
στυγέω,
fü
rchte,
hasse,
episch ἔστυγον;
aber l, 502 ἔστυξα,
machte verhasst;
ὄρνυμι, ὦρσα,
excitavi,
ep.
ὤρορον,
erhob mich *n, 78.
θ, 539 (
doch vgl. § 343,
S. 505);
ἀραρίσκω, ἦρσα,
fü
gte,
ἤραρον poet.,
passte,
war gefä
llig,
recht.
Selbst von dem Intrans.
γηράσκω, γηράω,
γηρᾶναι,
alt werden,
aber Aesch.
Suppl. 861
ἐγήρασαν,
liessen alt werden.
(
Vgl.
d.
Med.
ἀναβιώσκομαι, ἀνεβιωσάμην,
belebte wieder,
aber ἀνεβίων,
lebte
wieder auf;
τρέπομαι,
wende mich,
ἐτρεψάμην,
schlug in die Flucht,
ἐτραπόμην,
wandte mich.)
Die Beweisstellen zu allen diesen Verben s. § 343.
(Smyth 1739)
Anmerk. 3.
Bisweilen hat sich fü
r die eine oder andere Bedeutung eine
neue Prä
sensform gebildet,
wie z.
B.
δύω,
hü
lle ein,
ἔδυν,
ging ein,
δύνω,
gehe ein;
vgl.
πίνω,
trinke,
πιπίσκω,
trä
nke,
ἔπιον,
trank,
ἔπισα,
trä
nkte,
πίομαι,
werde trinken,
πίσω,
werde trä
nken;
τεύχω,
paro,
ἔτευξα,
paravi,
τυγχάνω, ἔτυχον,
paratum esse,
da sein.
Anmerk. 4.
Wie ἀνεβίων neben ἀναβιώσκομαι,
so steht der intransitive
Aorist ἑάλων,
geriet in Gefangenschaft,
neben dem Prä
s.
ἁλίσκομαι.
Vgl.
A. 6.
b)
Das Perfectum II.
hat bei mehreren Aktivverben mit
transitiver Bedeutung,
die auch das Perf.
I.
bilden,
intransitive
Bedeutung,
wä
hrend das Perf.
I.
die transitive Bedeutung behä
lt;
aber auch bei einigen Verben,
die nur das Perf.
II.
bilden.
So
namentlich:
ἄγνυμι,
breche.
P.
II.
ἔᾶγα,
bin zerbrochen.
ἀνοίγω, ö
ffne.
P.
II.
ἀνέῳγα,
stehe offen (
dafü
r att.
ἀνέῳγμαι).
P.
I.
ἀνέῳχα,
habe geö
ffnet (
vgl. § 343,
S. 497).
ἐγείρω,
wecke.
P.
II.
ἐγρήγορα,
bin wach;
aber P.
I.
ἐγήγερκα,
habe geweckt.
μαίνω, ἐκμαίνω,
mache rasend.
P.
II.
μέμηνα,
bin rasend.
ὄλλυμι,
perdo. P.
II.
ὄλωλα,
perii; aber P.
I.
ὀλώλεκα,
perdidi.
ὄρνυμι,
errege.
P.
II.
ὄρωρα,
erhebe mich,
erstehe.
πείθω, ü
berrede.
P.
II.
πέποιθα,
vertraue;
aber P.
I.
πέπεικα,
habe ü
berredet.
πήγνῦμι,
befestige.
P.
II.
πέπηγα,
stehe fest;
aber P.
I.
bei
den Spä
t.
πέπηχα,
habe befestigt.
πλήσσω,
schlage.
P.
II.
πέπληγα im ä
chten Attizism.
trans.,
aber
bei den Spä
t.
intrans. =
vapulavi.
πράσσω,
thue.
P.
II.
πέπρᾶγα,
befinde mich;
aber P.
I.
πέπρᾶχα,
habe gethan (
vgl.
jedoch § 343,
S. 526
f.)
ῥήγνῦμι,
zerreisse.
P.
II.
ἔρρωγα,
bin zerrissen;
aber P.
I.
ἔρρηχα,
alexandr.
habe zerrissen.
Kü
hners ausfü
hrl.
Griech.
Grammatik.
II.
T. 1.
Abt. 7
ἀραρίσκω,
fü
ge,
Pf.
II.
ἄραρα,
passe.
σήπω,
mache faulen.
P.
II.
σέσηπα,
bin gefault.
τήκω,
schmelze.
P.
II.
τέτηκα,
bin geschmolzen.
φαίνω,
zeige.
P.
II.
πέφηνα,
bin erschienen;
aber Pf.
I.
bei
den Spä
teren πέφαγκα,
habe gezeigt.
φθείρω,
verderbe.
P.
II.
ἔφθορα im ä
chten Attizism.
trans.
und
gebrä
uchlicher als Pf.
I.
ἔφθαρκα,
s. § 343 (
aber bei Hom.
z.
B.
O, 128,
bei den Ion.
und den Spä
teren hat ἔφθορα intrans.
Bdtg.).
Ferner:
δαίω,
brenne trans.,
δέδηα,
brenne intrans.;
ἔλπω,
lasse hoffen,
ἔολπα,
hoffe;
κήδω,
mache besorgt,
κέκηδα,
bin besorgt.
Die Beweisstellen zu den angefü
hrten Verben s. § 343.
(Smyth 1741)
Anmerk. 5.
Von denjenigen Aktivverben mit transitiver Bedeutung,
welche nur das Perf.
II.
bilden,
behä
lt dieses meistens die transitive Bedeutung,
als:
λείπω λέλοιπα, στέργω ἔστοργα u.
s.
w.
Anmerk. 6.
Pf.
I.
ἑάλωκα,
bin in Gefangenschaft geraten,
bin
gefangen worden,
v.
ἁλίσκομαι,
gerate in Gefangenschaft,
werde gefangen,
hat wie ἑάλων passive (
intransitive)
Bedeutung.
Anmerk. 7.
In den Verben,
in welchen der Aor.
I.
die trans.,
der Aor.
II.
die intrans.
Bedeutung hat,
hat das Pf.
wie der Aor.
II.
die intrans.
Bedeutung,
obgleich das Prä
s.
dieser Verben die transitive Bedeutung hat,
als:
φύω ἔφυν
πέφυκα; ἵστημι ἔστην ἕστηκα; δύω ἔδυν δέδυκα; βαίνω ἔβην βέβηκα; σβέννυμι ἔσβην
ἔσβηκα;
ferner:
ἔσκλην ἔσκληκα;
die poet:
ἤριπον ἐρήριπα; ἔτυχον τέτευχα; ἔτραφον
τέτροφα; ἄραρον ἄρᾶρα; ὤρορον ὄρωρα.
S. § 343.
An der Stelle passiver Verben werden zuweilen intransitive Activa gebraucht,
indem sie ganz so wie Passiva konstruiert werden.
Dies ist namentlich der Fall bei πάσχειν, πίπτειν, φεύγειν, εὖ
oder κακῶς ἀκούειν (
poet.
κλύειν),
ἀποθνῄσκειν, τελευτᾶν,
zuweilen aber auch bei anderen Intransitiven.
Diese Activa in Verbindung mit einer Prä
position und ihrem Kasus,
wodurch der Urheber des passiven Zustandes bezeichnet wird (
s. § 378, 11),
werden
ganz gewö
hnlich und ἀποθνῄσκω (
s. § 343
unter κτείνω)
in der
attischen Sprache fast immer statt der Passivform von Verben,
wie
(
εὖ, κακῶς u.
s.
w.)
ποιεῖν, ῥίπτειν oder βάλλειν, διώκειν, εὖ od.
κακὼς
λέγειν, κτείνειν,
gebraucht.
A, 242
εὖτ᾽ ἂν πολλοὶ ὑφ᾽ Ἕκτορος ἀνδροφόνοιο θνῄσκοντες πίπτωσιν.
X. C. 7.1.48 αὐτοί γε ἀπέθνῃσκον ὑπὸ
ἱππέων. (
Θανεῖν πρός, ἔκ τινος Aesch. Eum. 617.
S. OR. 1454.)
Hdt.
3, 65
οὗτος ἀνοσίῳ μόρῳ τετελεύτηκε ὑπὸ τῶν ἑωυτοῦ οἰκηϊοτάτων.
6, 92 ἐτελεύτησαν ὑπ᾽ Ἀθηναίων,
interfecti sunt. *r, 428 ἡνιόχοιο |
ἐν κονίῃσι πεσόντος ὑφ᾽ Ἕκτορος.
Hdt. 7.18 ἰδὼν μεγάλα πεσόντα πρήγματα
(
res publicas eversas)
ὑπὸ ἡσσόνων.
Th. 2.89 πολλὰ στρατόπεδα ἤδη
ἔπεσεν ὑπ᾽ ἐλασσόνων τῇ ἀπειρίᾳ. 6, 4 ὑπὸ Σαμίων καὶ ἄλλων Ἰώνων ἐκπίπτουσιν, . . τοὺς δὲ Σαμίους Ἀναξίλας ἐκβαλὼν Μεσσήνην ἀντωνόμασε. 1, 131
ἐς τὴν εἱρκτὴν ἐσπίπτει ὑπὸ τῶν ἐφόρων.
Hdt. 6.106 πόλιν δουλοσύνῃ περιπεσοῦ-
σαν πρὸς ἀνδρῶν βαρβάρων. —
Sehr oft φεύγειν ὑπό τινος,
fugari ab
aliquo,
oder in gerichtlichem Sinne:
accusatum esse ab aliquo. *s, 149
Ἀχαιοὶ ὑ φ̓ Ἕκτορος ἀνδροφόνοιο φεύγοντες.
X. H. 1.1.27 ἠγγέλθη ὅτι φεύγοιεν (
verbannt seien)
οἴκοθεν ὑπὸ τοῦ δήμου.
Pl.
Ap.
19,
c μήπως ἐγὼ ὑ πὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι. 35,
d ἀσεβείας
φεύγειν ὑπό τινος. Ὀφλεῖν ὑπό τινος,
verurteilt sein,
Pl.
Ap. 39,
b.
X.
Cy. 1, 45
ὑ π̓ αὐτῶν τούτων δίκην ἔδοσαν.
Hdt. 7.16 ἐμὲ ἀκούσαντα πρὸς σεῦ κακῶς ἔδακε λύπη.
S. El. 524 κακῶς δέ σε |
λέγω κακῶς κλύουσα πρὸς σέθεν θαμά.
Isocr. 4.77 δεινότερον ἐνόμιζον εἶναι
κακῶς ὑπὸ τῶν πολιτῶν ἀκούειν γ̓̀ καλῶς ὑπὲρ τγ̂ς πόλεως ἀποθνῄσκειν.
[
Poet.
Theocr. 29, 21
ἀγαθὸς μὲν ἀκούσεαι |
ἐξ ἀστῶν.
Bei den Spä
teren
auch mit παρά c. d. κακῶς ἀκοῦσαι παρὰ τοῖς ἐκτός Plut.
Cleom. 25.
12)]
P. Gorg. 519c εὖ παθόντες ὑπ᾽ αὐτῶν,
beneficiis affecti. Ap. 41, e
δίκαια πεπονθὼς ἐγὼ ἔσομαι ὑφ᾽ ὑμῶν.
X.
Cy. 1, 45
ὑφ᾽ ὦν τὰ μέγιστα
κακὰ ἔπαθον.
Th. 1.122 αἰσχρὸν πόλεις τοσάσδε ὑπὸ μιᾶς κακοπαθεῖν.
Dem. 4.33 ὁ τούτων κύριος καταστὰς ὑφ᾽ ὑμῶν.
Th. 1.12 Βοιωτοὶ ἐξ
Ἄρνης ἀναστάντες ὑπὸ Θεσσαλῶν τὴν νῦν Βοιωτίαν ᾤκησαν.
Eur.
Ph.
717
ἔχει τιν᾽ ὄγκον Ἄργος Ἑλλήνων πάρα,
wird von den Hellenen
sehr geachtet.
X. A. 7.6.33 ἔχων μὲν ἔπαινον πολὺν πρὸς ὑμῶν
ἀπεπορευόμην, ἔχων δὲ δι᾽ ὑμᾶς καὶ ὑπὸ τῶν ἄλλων Ἑλλήνων εὔκλειαν,
magna laude et gloria ornatus. Th. 1.130 (
Παυσανίας)
ὢν ἐν μεγάλῳ
ἀξιώματι ὑπὸ τῶν Ἑλλήνων.
X. H. 5.1.5 οἱ Ἀθηναῖοι πράγματα εἶχον ὑπὸ τῶν λῃστῶν.
Comm. 3. 4, 1
τραύματα ύπὸ τῶν
πολεμίων τοσαῦτα ἔχω.
R.
Lac. 6, 2
παῖς πληγὰς λαβὼν ὑπ᾽ ἄλλου.
Comm. 4. 8, 10
ἐπιμελείας τεύξομαι ὑπ᾽ ἀνθρώπων.
Ven. 1, 11
τοσαύτης ἔτυχε τιμωρίας ὑπὸ θεῶν.
Antiph. 5.35 ὁ ἀνὴρ διὰ τῆς αὐτῆς
βασάνου ἰὼν ὑπ᾽ ἐμοῦ,
eodem modo a me tortus. Pl.
Ap. 38,
c ὄνομα
ἕξετε καὶ αἰτίαν ὑπὸ τῶν βουλομένων τὴν πόλιν λοιδορεῖν.
Th. 6.46
πολλὴν τὴν αἰτίαν εἶχον ὑπὸ τῶν στρατιωτῶν (
accusabantur).
Vgl.
X.
An.
7. 6, 11.
Pl.
Protag. 337,
e συμβουλεύω . . συμβῆναι ὑμᾶς ὥσπερ ὑπὸ
διαιτητῶν ἡμῶν vos a nobis tanquam arbitris conciliari.13)
Ein
Gleiches gilt von den Mediis mit intransitiver Bdt.
X.
vect. 5, 6
ὑπὸ τῶν νησιωτῶν ἑκόντων προστάται τοῦ ναυτικοῦ ἐγενόμεθα.
Pl.
ap. 30,
e
οὐ ῥᾳδίως ἄλλον τοιοῦτον εὑρήσετε . . προσκείμενον τῇ πόλει ὑπὸ θεοῦ,
additum civitati a deo. Gorg. 519,
b ἀγαθὰ τὴν πόλιν πεποιηκότες ἀδίκως ὑπ̓
αὐτῆς ἀπόλλυνται.
Sogar αἰσθάνεσθαι (
certiorem fieri)
ὑπό τινος Th. 5.2.
(Smyth 1752)
Wie in anderen Sprachen,
so wird auch im Griechischen
nicht selten das transitive Aktiv gebraucht,
wenn das Subjekt
eine Handlung nicht selbst vollbringt,
sondern durch andere vollbringen lä
sst;
jedoch ist dieser kausative Gebrauch nur da
zulä
ssig,
wo es entweder aus dem Zusammenhange der Rede oder
von selbst klar ist,
dass das Subjekt die Handlung nicht selbst ausü
bt.
Hdt. 3.99 Ἄμασις ἔφερε καὶ ἦγε πάντας.
X. A. 1.1.3 Ἀρταξέρξης συλλαμβάνει Κῦρον ὡς ἀποκτενῶν. 1. 4, 10 Κῦρος τὸν παράδεισον
ἐξέκοψε καὶ τὰ βασίλεια κατέκαυσεν. 4. 4, 5 προπέμψας ἑρμηνέα εἶπεν
ὅτι βούλοιτο διαλεχθῆναι τοῖς ἄρχουσιν.
Vgl.
Cy. 3, 1, 5
u. 6.
Hell. 5. 2,
4 (
Ἀγησίπολις)
τάφρον ὤρυττε κύκλῳ περὶ τὴν πόλιν.
So hä
ufig ἀποκτείνειν, θάπτειν, οἰκοδομεῖν u. ä
hnl.
V.,
oft auch διδάσκειν, παιδεύειν.
Pl.
Protag.
319,
e Περικλῆς τούτους, ἃ μὲν διδασκάλων εἴχετο, καλῶς καὶ εὖ ἐπαίδευσεν.
Vgl.
ib. 324,
d.
Meno 94,
b.
(Smyth 1711)
[*] 374.
Die Medialform bezeichnet eine Thä
tigkeitsä
usserung,
welche von dem Subjekte ausgeht und auf dasselbe
wieder zurü
ckgeht.
Diese von dem Subjekte ausgehende und auf
dasselbe wieder zurü
ckwirkende Thä
tigkeitsä
usserung kann entweder bloss auf das Subjekt beschrä
nkt sein,
als:
βουλεύομαι,
ich berate mich,
λούομαι,
ich wasche mich,
oder auf ein Objekt
seiner Sphä
re,
d.
h.
einen zu ihm gehö
rigen,
mit ihm verbundenen oder in irgend einer nä
heren Beziehung zu
ihm stehenden oder in seine Sphä
re herü
bergezogenen
oder aus seiner Sphä
re entfernten Gegenstand bezogen
sein.
15)
Wir gebrauchen alsdann im Deutschen gemeiniglich entweder
den Dativ des Reflexivpronomens oder ein possessives Pronomen
oder eine Prä
position mit dem Reflexivpronomen,
als:
ἐκοψάμην τὴν
κεφαλήν,
ich schlug mir den Kopf oder meinen Kopf,
κατεστρεψάμην τὴν
γῆν,
ich unterwarf mir das Land,
ἠμυνάμην τοὺς πολεμίους,
ich wehrte
mir oder von mir die Feinde ab.
Wenn man um der verschiedenen
Ü
bersetzungen willen,
zu denen das Deutsche seine Zuflucht nimmt,
ein akkusativisches und ein dativisches Medium unterscheidet,
so ist
wohl zu beachten,
dass das Medium an sich ü
berhaupt kein bestimmtes Kasusverhä
ltnis zum Ausdruck bringt,
sondern nur ganz
allgemein die Handlung als innerhalb der Sphä
re des Subjekts vor
sich gehend hinstellt;
16)
z.
B.
παρασκευάζομαι heisst zunä
chst ebenso
wie das Akt.
nur ich rü
ste,
setze in Bereitschaft,
aber mit dem Nebensinne:
und die Handlung des Rü
stens betrifft mich selbst:
παρεσκεύασαν
πλοῖα sie rü
steten Schiffe (
Lys. 13.26),
παρεσκευάσαντο πλοῖα sie rü
steten
Schiffe (
nä
ml.
fü
r sich,
von sich,
ihre Schiffe),
παρεσκευάσαντο ohne
Obj.
sie rä
steten (
intr.,
also =
rü
steten sich).
In den folgenden Beispielen werden wir immer nur die mediale Aoristform anfü
hren,
weil diese die einzige ist,
welche fast nie passive Bedeutung hat.
Wir wollen jetzt die beiden Fä
lle des Gebrauches der Medialform
nä
her betrachten.
(Smyth 1713)
A)
Die Medialform bezeichnet erstens eine Thä
tigkeitsä
usserung,
welche das Subjekt an,
in oder mit sich
selbst vollbringt.
Dieser Gebrauch der Medialform ist der seltenere.
Hier sind zwei Fä
lle zu unterscheiden.
Erstens:
die
Medialform hat die eigentliche,
reflexive,
subjektive Bedeutung,
indem sie eine innere Thä
tigkeitsä
usserung des Subjektes
ausdrü
ckt.
Die Thä
tigkeitsä
usserung ist not wendig auf das Subjekt bezogen,
so dass das Subjekt von dem Objekte rä
umlich nicht
getrennt ist,
sondern mit demselben zusammenfä
llt.
Der Deutsche
drü
ckt solche Reflexive durch die Verbindung des Aktivs mit einem
unbetonten Reflexivpronomen aus,
als:
ich freue mich,
fü
rchte
mich,
oft aber auch durch intransitive Verben.
Zu dieser Klasse gehö
ren einige Verben,
welche in der Medialform eine innere,
geistige Thä
tigkeitsä
usserung ausdrü
cken,
als:
βουλεύσασθαι,
sich beraten (
βουλεύειν τινί,
einem raten),
φράσασθαι ep.
poet.,
eigtl.
mit sich
sprechen, ü
berlegen (
φράζειν,
sprechen),
ἐφέσθαι τινός,
nach etw.
streben,
ὑφέσθαι,
nachgeben,
ἀφέσθαι u.
μεθέσθαι τινός,
ablassen,
desistere aliqua
re,
ἀντιποιήσασθαί τινος,
nach etw.
streben (
ἀντιποιεῖν τι,
etw.
dagegen thun,
ἔχεσθαί τινος,
sich an etw.
halten;
ἀποσχέσθαι τινός,
sich enthalten,
ἅψασθαί
τινος,
etw.
anfassen,
sich mit etw.
befassen (
ἅπτειν,
anheften),
ἀντιλαβέσθαι
τινός,
sich an etw.
halten,
etw.
erfassen,
συνθέσθαι,
beistimmen;
ferner γεύσασθαί τινος etwas kosten (
γεύειν,
kosten lassen);
ψηφίσασθαι,
abstimmen,
beschliessen (
ψηφίζειν,
abstimmen lassen);
παύσασθαι aufhö
ren (
παύειν,
aufhö
ren
lassen);
ἄρξασθαι oder ἄρξασθαί τινος,
anfangen,
etw.
beginnen,
in Beziehung
auf das Subjekt selbst und ohne Rü
cksicht auf andere (
aber ἄρχειν,
vorangehen,
der Erste sein,
anfangen in Beziehung auf andere,
ἄρχειν τινός,
der Urheber von etw.
sein),
vgl.
X.
Cy. 6, 1, 6
ἐπειδὴ πρεσβύτερός εἰμι
Κύρου, εἰκὸς ἄρχειν με λόγου (
als erster spreche,
die Beratung erö
ffne),
u.
An. 3. 2, 7
τοῦ λόγου ἤρχετο ὧδε (
seine Rede begann er folgendermassen).
Th. 1.144 πολέμου δὲ οὐκ ἄρξομεν,
belli auctores non erimus,
ἀρχομένους δὲ ἀμυνούμεθα; σεμνύνασθαι,
sich ehrwü
rdig zeigen,
sich erheben,
stolz sein;
καρπώσασθαί τι,
frui; endlich die sog.
Deponentia
Medii,
von denen viele eine geistige Thä
tigkeitsä
usserung ausdrü
cken,
als:
θεάσασθαι,
schauen,
ὀλοφύρασθαι,
Mitleid haben,
χαρίσασθαί τινι,
sich
einem freundlich zeigen,
ἀκροάσασθαι,
zuhö
ren,
αἰσθέσθαι,
empfinden,
σκέψασθαι,
bedenken,
erwä
gen,
ἡγήσασθαι,
vorangehen,
glauben.
(Smyth 1717)
Hieraus erklä
rt sich die Erscheinung,
dass mehrere intransitive Verben,
welche die Sprache sonst durch die Aktivform bezeichnet,
zuweilen als Reflexive aufgefasst und durch die Medialform ausgedrü
ckt wurden,
besonders in den Homerischen Gesä
ngen,
sowie ü
berhaupt bei den Dichtern.
Namentlich gehö
ren hierher
Verben,
welche eine geistige oder sinnliche Wahrnehmung ausdrü
cken.
*d, 331 ἀκούετο λαὸς ἀϋτῆς. 343 ἀκουάζεσθον ἐμεῖο. *a, 56
κήδετο γὰρ Δαναῶν, ὅτι ρ́α θνῄσκοντας ὁ ρᾶτο,
das objektive Sehen mit
den Augen ist mit einem subjektiven Sehen,
d.
h.
mit einer inneren
Gemü
tsbewegung verbunden.
Ebenso *n, 99 ὢ πόποι, ἦ μέγα θαῦμα
τόδ᾽ ὀφθαλμοῖσιν ὁρῶμαι. *u, 45. *x, 166. *o, 600 νηὸς καιομένης σέλας
ὀφθαλμοῖσι ἰδέσθαι,
vgl.
*a, 587. d, 226. *e, 725 θαῦμα ἰδέσθαι,
doch
auch von dem einfachen Sehen K, 47,
und so wird bei den Tragikern
das Med.
ὁρᾶσθαι, ἰδέσθαι ziemlich hä
ufig gebraucht.
Die attischen
Prosaiker gebrauchen in Compositis oft die Medialform dieses Verbs,
doch meistens nur von einem geistigen Sehen.
Th. 1.17 τὸ ἐφ̓
ἑαυτῶν μόνον προορώμενοι17). 4, 64
προϊδόμενοι.
Vgl.
Dem. 5.24. 6, 8.
25, 11. 18, 281;
nur X. C. 4.3.21 vom leiblichen Sehen ὁ μὲν δυοῖν
ὀφθαλμοῖν προεωρᾶτο καὶ δυοῖν ὤτοιν ἤκουεν (
Hirschig vermutet προεώρα
τε,
wie gleich darauf τοῖς ὀφθαλμοῖς προορῶντα).
Ὑφορᾶσθαι (
u.
ὑφορᾶν),
suspicari,
vgl.
X. M. 2.7.12.
Dem. 18.43.
Κλαίεσθαι,
lamentari,
b.
d.
Trag.
Aesch. S. 920 κλαιομένας μου,
vgl.
Ag. 1096.
S.
Tr. 153
πάθη . . ἐκλαυσάμην.
Aesch. Ch. 457 κεκλαυμένα,
verweint,
wie Ch. 712
u.
S. OR. 1490.
Δακρύεσθαι Aesch. S. 814.
Χαίρομαι Ar. P. 291,
κεχάρησαι Ar. V. 389,
κεχαρήσομαι ψ,
266 u.
s.
w.,
s. § 343.
S.
Tr. 103
Ch.
ποθουμένᾳ φρενί (
Musgrave πονουμένᾳ,
Meineke πτοουμένᾳ).
Ἔρασθαι,
amare,
ep.
poet.,
s. § 343.
Λάμπεσθαι oft b.
Hom.,
auch Hs.
sc. 60
τεύχεσι λαμπομένους.
h.
Merc. 113
λάμπετο δὲ φλόξ.
Eur. M. 1194
ἐλάμπετο.
Hdt. 1.80 u. 8, 74
ἐλλάμψεσθαι. Αὐδᾶσθαι b.
d.
Tragikern.
Aesch. Pr. 766 οὐ γὰρ ῥητὸν αὐδᾶσθαι τάδε,
vgl.
S.
Ph. 130.
Γηρύεσθαι Aesch. Pr. 78.
Ἐπωλολύξατο Ag. 1236.
Γοᾶσθαι b.
d.
att.
Dichtern u.
X. C. 4.6.9 (
aber b.
Hom.
nur γοᾶν).
Hiermit hä
ngt
die merkwü
rdige Erscheinung zusammen,
dass nicht nur die sä
mtlichen
oben genannten,
sondern auch viele andere Verba activa (
s.
d.
Verzeichnis § 323)
ihr Futur mit der Medialform bilden,
als:
ἀκούω
ἀκούσομαι, κλαίω κλαύσομαι, ᾁδω ᾁσομαι, ἁμαρτάνω ἁμαρτήσομαι,
und zwar
sind es vorwiegend Verben,
die eine sinnliche oder geistige
Thä
tigkeitsä
usserung bezeichnen (
vgl.
auch Anm. 1
zu § 323).
Der
Umstand,
dass nicht wenige dieser Verben vereinzelt auch andere
mediale Formen bilden (
ausser den oben genannten z.
B.
διώκετο Φ, 602,
τίκτεται Aeschyl.
bei Athen. 13. 600,
b,
ἀλαλαζομένη Soph.
fr. 489 (
Ch.),
βαδίζου nach Suid.
von Cratinus gebraucht,
πινώμεθα Hermippus b.
Athen.
10. 426,
f,
ἐρεύγεσθαι ion.
u.
poet.),
deutet darauf hin,
dass die griechische
Sprache eine entschiedene Neigung hat,
fü
r leibliche und geistige Kraftä
usserungen der bezeichneten Art die Medialform zu verwenden,
die
das Subjekt als aktiv und zugleich als von der Handlung affiziert darstellt.
Das Futurum,
in dem das subjektive Element von Haus aus am
stä
rksten ausgeprä
gt ist,
ist fü
r die Medialform am empfä
nglichsten,
wä
hrend die ü
brigen Tempora meist den Vorgang schlechthin,
ohne alle
Nebenbeziehung,
zum Ausdrucke bringen.
Im weiteren Verlaufe der
Entwickelung giebt auch das Futurum allmä
hlich die mediale Form auf
zu gunsten der aktiven.
Vgl. § 323,
Anm. 2
u. 3. Ü
brigens hat,
nachdem einmal in kleineren Verbalgruppen die mediale Futurform zur
Herrschaft gekommen war,
gewiss die weiterwuchernde Analogie Einfluss geü
bt.
18)
Ferner b.
Hom.
πεφυγμένον εἶναι,
entflohen sein,
z.
B.
a, 18 οὐδ᾽ ἔνθα πεφυγμένος ἦεν ἀέθλων.
Zweitens:
die Medialform hat nicht die eigentliche
Reflexivbedeutung,
sondern bezeichnet die Rü
ckwirkung einer
transitiven Thä
tigkeitsä
usserung des Subjektes auf sich,
so
dass das Subjekt zugleich als thä
tig und leidend erscheint.
Die
Thä
tigkeitsä
usserung ist eine solche,
welche nicht notwendig,
sondern
nur zufä
llig auf das Subjekt zurü
ckbezogen wird,
indem das thä
tige
Subjekt von dem die Thä
tigkeitsä
usserung erfahrenden Subjekt
rä
umlich getrennt gedacht werden kann.
Solche Medialformen ü
bersetzen wir in der Regel durch transitive Verben mit dem Akkusative
des Reflexivpronomens.
Sie bezeichnen meistens ä
ussere Thä
tigkeitsä
usserungen.
Es gehö
ren hierher besonders folgende Verben:
κόψασθαι, τύψασθαι,
sich schlagen,
κύψασθαι,
sich bü
cken,
λύσασθαι ep.,
sich lö
sen,
i, 463 πρῶτος ὑπ᾽ ἀρνειοῦ λυόμην, ὑπέλυσα δ̓ ἑταίρους; σκήψασθαι,
sich stü
tzen,
doch auch bildl.
vorschü
tzen u.
s.
w.,
τρέψασθαι,
sich wenden,
ep.
z.
B.
εἰς ὀρχηστύν α, 422 =
ς, 305,
aber att.
τραπέσθαι,
z.
B.
ἄσμενοι
πρὸς τοὺς Ἀργείους ἐτράποντο Th. 5. 29;
ἐς φυγὴν ἐτράποντο 73; ἐπὶ ῥᾳθυμίαν ἐτράπετο X. A. 2.6.5 (ü
ber τρέψασθαι b.
d.
Att.
s.
Nr. 5,
S. 107),
ἀπάγξασθαι,
sich erdrosseln,
οἰκίσασθαι,
sich ansiedeln,
παρασκευάσασθαι,
se
parare,
τάξασθαι,
sich in Schlachtordnung stellen,
als:
οὕτω Κερκυραῖοι
ἐτάξαντο Th. 1.48 (
aber τάξασθαί τι,
fü
r sich etwas bestimmen);
ἵστασθαι
und dessen Komposita haben in der Bdtg.
sich stellen als Aor.
ἔστην
und als Perf.
ἕστηκα (
aber στήσασθαί τι,
sibi ponere);
ὁρμίσασθαι u.
καθορμίσασθαι,
sich in den Hafen bringen,
daher landen,
z.
B.
Th. 4.45
(
aber ὁρμίξειν ναῦν);
ἐγγυήσασθαι,
sich als Bü
rgen stellen,
daher auch verbü
rgen,
fest versprechen (
ἐγγυᾶν τινα,
einen als Bü
rgen stellen,
als Pfand
geben,
daher ἐγγυᾶν θυγατέρα τινί,
verloben);
namentlich die Verben,
welche eine vom Subjekte an seinem Kö
rper ausgeü
bte Handlung
ausdrü
cken,
als:
λούσασθαι, νίψασθαι, καθήρασθαι (
P. Phaed. 114c),
κείρασθαι, ἀλείψασθαι, χρίσασθαι, ζώσασθαι, γυμνάσασθαι, καλύψασθαι (
καλυψάμενος δ̓ ἐνὶ νηὶ κείμην k, 53. καλυψάμενος ἤϊε ἐκ τοῦ θεήτρου Hdt. 6.67),
κοσμήσασθαι, ἀμφιέσασθαι, ἐνδύσασθαι, ἐκδύσασθαι, κείρασθαι, ἀπομόρξασθαι,
se abstergere,
ἀπομύξασθαι,
se emungere,
ἀποψήσασθαι,
se abstergere,
στεφανώσασθαι, στείλασθαι,
sich fertig machen,
sich ankleiden.
Anmerk. 1.
Die eigentliche Reflexivbedeutung (
s.
Nr. 2)
wird aber bei
einer weit grö
sseren Anzahl von Verben durch Media mit passivem Aoriste
ausgedrü
ckt,
als:
φοβεῖν,
terrere,
φοβήσομαι,
ich werde mich fü
rchten,
φοβηθῆναι,
sich fü
rchten,
λυπεῖν,
betrü
ben,
λυπήσομαι,
ich werde mich betrü
ben,
werde trauern,
λυπηθῆναι,
sich betrü
ben,
trauern,
πλάζω,
treibe umher,
πλαγχθῆναι,
umherschweifen,
πλάγξομαι,
ebenso πλανᾶν, πείθειν τινά, ü
berreden,
πεισθῆναί τινι (
daneben πιθέσθαι
§ 343),
einem gehorchen,
πείσομαι (
aber πεισθήσομαι,
mihi persuadebitur,
credam,
in
dieser Bedeutung auch ziemlich oft ἑαυτόν πείθειν,
s.
Passow III.
S. 783,
a),
πορεύειν
τινά,
hinü
berbringen,
πορευθῆναι,
proficisci,
πορεύσομαι; περαιοῦν, ü
bersetzen,
trans,
περαιωθῆναι, ü
bersetzen,
intr.,
περαιώσομαι; ἀπαλλάττειν τινά,
einen entlassen,
ἀπαλλαγῆναι,
loskommen,
abire,
ἀπαλλάξομαι; ἐπείγειν τινά,
drä
ngen,
ἐπειχθῆναι,
eilen,
ἐπείξομαι; εὐωχεῖν τινα,
gut bewirten,
εὐωχηθῆναι,
schmausen,
εὐωχήσομαι; κοιμᾶν,
einschlä
fern,
κοιμηθῆναι,
einschlafen,
κοιμήσομαι; ὀρέγειν,
ausstrecken,
ὀρεχθῆναί
τινος (
seltener ὀρέξασθαι X. M. 1.2.15),
nach etwas streben,
ὀρέξομαι;
ferner
die Kompos.
v.
ἄγειν,
als:
ἀναχθῆναι (
u.
ἀναγαγέσθαι)
in mare provehi,
καταχθῆναι
(
u.
-αγαγέσθαι),
in den Hafen einlaufen;
ἐγείρειν, ἀγείρειν, ἀγνύναι, ἀνιᾶν, ἀλλάττειν
(
ξυναλλαγῆναι,
sich versö
hnen,
Th. 4.117),
ἁρμόζειν, ἀσχολεῖν, αὐξάνειν, διαιτᾶν,
ἑστιᾶν, ἱδρύειν (
ἱδρυθῆναι,
sich niederlassen,
Th. 4.42,
aber ἱδρύσασθαί τι,
fü
r sich
grü
nden),
κινεῖν, κλίνειν, κομίζειν (
κομισθῆναι,
reisen,
παρακομισθῆναι,
sich wohin
begeben,
Th. 4.25,
ἀποκομισθῆναι,
redire 96,
aber κομίσασθαι,
sibi recuperare),
κρίνειν (
διεκρίθησαν,
Th. 4.14. 25,
ἀπεκρίθησαν,
discesserunt 4, 72),
κυλινδεῖν,
Komp.
v.
λέγειν,
sammeln,
λείπειν (
λειφθῆναι, ü
brig bleiben,
poet.
λιπέσθαι § 343),
λύειν
(
διαλυθέντων τῶν ξυμμάχων κατὰ πόλεις Th. 4.74),
μεθύσκειν, μιγνύναι, μιμνῄσκειν,
ὁρμᾶν, ὀχεῖν, πλέκειν, πολιτεύειν (
auch πολιτεύσασθαι),
ῥηγνύναι, ῥωννύναι (
ῥωσθεὶς
καὶ αὐξηθείς Pl.
conv. 210,
d.,
ἐρρώσθησαν,
fassten Mut,
Th. 4.72),
σείειν, σκεδαννύναι,
σπᾶν, σπείρειν, σῴζειν (
aber σώσασθαι,
sibi servare),
ταράττειν, τέρπειν, τρέπειν (
τραπῆναι,
fliehen),
τρέφειν, φέρειν (
ἐνεχθῆναι, οἴσεσθαι, διεϝεχθῆναι,
sich entzweien,
Th.
4, 19),
χεῖν;
endlich alle von Substantiven oder Adjektiven abgeleiteten Verben
auf αίνειν u.
ύνειν,
sowie fast alle auf οῦν und die meisten auf ίζειν,
als:
εὐφραίνειν, εὐφρανθῆναι, εὐφρανοῦμαι, μαλακύνειν, μαλακίζειν, θυμοῦν, ἐλαττοῦν, ὀργίζειν,
ἐθίζειν.
Einige Media dieser Klasse haben nicht nur einen passiven Aorist,
sondern
auch ein passives Futur,
als:
στέλλειν,
bereit machen,
schicken,
σταλῆναι,
proficisci,
σταλήσομαι (
οἱ πρέσβεις ἀπεστάλησαν,
abierunt Th. 4.16);
σῴζειν,
retten,
σωθῆναι,
sich retten,
glü
cklich entkommen (
Th. 4.34),
σωθήσομαι (
Pl.
civ. 467,
e);
φαίνειν,
zeigen,
φανῆναι (ü
ber φανθῆναι st.
φανῆναι s. § 343),
erscheinen,
φανήσομαι;
πηγνύναι,
fest machen,
παγῆναι,
gerinnen,
gefrieren,
παγήσομαι; αἰσχύνειν,
beschä
men,
αἰσχυνθῆναι,
sich schä
men,
ἐπαισχυνθήσομαι (
doch hä
ufiger durativ αἰσχυνοῦμαι)
ἐκπλήσσειν,
percello,
ἐκπλαγῆναι, ἐκπλαγήσομαι; μαίνω,
mache rasend,
μανῆναι,
rasen,
μανήσομαι; σήπειν,
faul machen,
σαπῆναι, σαπήσομαι; στρέφειν,
wenden,
στραφῆναι
(
ξυστραφέντες,
sich zusammenscharend,
Th. 4.68),
στραφήσομαι; σφάλλειν, σφαλῆναι,
σφαλήσομαι; φθείρειν, φθαρῆναι, φθαρήσομαι (
φθεροῦμαι ion.
u.
poet.);
ψεύδειν,
ψευσθῆναι, ψευσθήσομαι (
aber ψεύσασθαι, ψεύσεσθαι,
lü
gen).
Auch gehö
ren hierher
die Deponentia Passivi (§ 324),
als:
δύναμαι, δυνηθῆναι, δυνήσομαι.
Anmerk. 2.
Die uneigentliche Reflexivbedeutung (
s.
Nr. 4)
wird bei
ungleich mehr Verben durch die Aktivform mit dem Akkusative des
Reflexivpronomens ausgedrü
ckt,
als:
ἐπαινεῖν, φιλεῖν, ἀγαπᾶν, ἀναρτᾶν, ἀποκρύπτειν, ἐθίζειν, παρέχειν, διδόναι, ἐπιτρέπειν, ἀπολύειν, ἀποκτείνειν, σφάττειν, ἀπο-,
ἐπιοφάττειν, βλάπτειν ἑαυτόν u.
s.
w.
Zuweilen wird die Aktivform mit dem Reflexive
auch von solchen Verben gebraucht,
welche eine entsprechende Medialform haben,
z.
B.
Isocr. 1.21 γύμναζε σεαυτὸν πόνοις έκουσίοις.
B.
Die Medialform bezeichnet zweitens eine Thä
tigkeitsä
usserung,
welche das Subjekt an einem Objekte
seiner Sphä
re vollbringt,
s.
Nr. 1.
Λούομαι τοὺς πόδας,
ich wasche mir die Fü
sse oder meine Fü
sse (
λούω τοὺς πόδας,
ich
wasche die Fü
sse eines Anderen),
περιρρήξασθαι χιτῶνα,
sein Kleid
zerreissen (
dagegen Dem. 19.197 δακρυσάσης ἐκείνης περιρρήξας τὸν χιτωνίσκον ὁ οἰκέτης ξαίνει).
ὄφρα οἱ εἴη ἰοὺς χρίεσθαι α, 262 (
χρίσασθαι).
Δημοχάρης οὐκ ἀποκέκρυπται τὴν οὐσίαν Dem. 28.3 hat sein Vermö
gen
verborgen gehalten (
ἀποκρύψασθαι).
Τὴν ῥᾳθυμίαν ἀπ οθέσθαι 8, 46.
Ἐκπηδῶσιν ἐσπασμένοι τὰ ξίφη X. A. 7.4.16 (
σπάσασθαι).
Ἐγκαλύψασθαι τὴν κεφαλήν. Παρασχέσθαι τι,
etwas aus seinen Mitteln,
aus sich,
von sich,
oder auch fü
r sich,
in seinem Interesse geben,
Hdt.
7, 21
οἱ μὲν νέας παρείχοντο (
dagegen ibid.
προσετέτακτο ἐς τὰς γεφύρος
μακρὰς νέας παρέχειν wegen προσετέτακτο,
Th. 1.96 ἔταξαν, ἅς τε ἔδει παρέχειν τῶν πόλεων χρήματα καὶ ἃς ναῦς).
Hdt. 6.119 ὀδμὴν παρέχεσθαι,
ib.
τὸ φρέαρ παρέχεται τριφασίας ἰδέας,
zeigt,
eigtl.
gewä
hrt aus sich drei
Gestalten. 7, 161
Ἀθηναῖοι ἀρχαιότατον ἔθνος παρεχόμενοι die in sich das
ä
lteste Volk darbieten.
Παρέχεσθαι εὔνοιαν (
hingegen παρέχειν τινὶ πράγματα, φόβον, πόνον, ἀθυμίαν,
verursachen),
μάρτυρας παρέχεσθαι Zeugen fü
r
sich (
seine Zeugen)
bringen.
Ἀποδείξασθαί τι,
etw.
von sich zeigen,
als:
ἔργον, μεγάλα ἔργα, γνώμην, δύναμιν Hdt. 3.134. 155. 160. 6, 15,
41. 7, 24.
X. A. 5.2.9 οἱ μάντεις ἀποδεδειγμένοι ἦσαν, ὅτι μάχη ἔσται
Isocr. 7.37 τοῖς πολλὴν ἀρετὴν καὶ σωφροσύνην ἐν τῷ βίῳ ἐνδεδειγμένοις.
Dem. 18.10 ἣν παρὰ πάντα τὸν χρόνον εὔνοιαν ἐνδέδειχθε.
Ebenso
ἀποφήνασθαι γνώμην Dem. 4.1.
Ἐπαγγείλασθαί τι,
versprechen,
Dem. 4.15;
so b.
d.
att.
Dichtern:
ἀγγείλασθαι, ἐξαγγείλασθαί τι,
etw.
von sich verkü
nden,
S.
Ai. 1376.
OR. 148.
Eur. Heracl. 531.
Io 1605.
Λιπέσθαι τι,
etwas von sich zurü
cklassen,
μνημόσυνα Hdt. 7.24.
Οἵους
Λυκοῦργος παῖδας κατελίπετο Pl.
conv. 209,
d.
leg. 721,
c. (
Auffallender
S. OR. 1021 παῖδά μ̓ ὠνομάζετο i.
e.
ὠνόμαζέ με τὸν αὑτοῦ παῖδα.
vgl.
Pind.
P. 7, 6.)
Λύσασθαί τι von sich,
fü
r sich lö
sen,
vgl.
*y, 7
λυώμεθα μώνυχας ἵππους unsere Rosse,
*r, 318 λύοντο δὲ τεύχε᾽ ἀπ᾽ ὤμων
sie lö
sten die Waffen (
der Getö
teten fü
r sich)
ab.
Λύσασθαί τινα,
fü
r sich oder von sich (
aus seinen Mitteln)
einen loskaufen (
aber λύειν,
losgeben),
vgl.
A, 13.
T, 29.
Dem. 18.268 εἴ τινας ἐκ τῶν πολεμίων
ἐλυσάμην,
so κατα-, ἐκ-, ἀπο-, ἐπιλύσασθαί τι (
τινα),
lö
sen,
aufheben,
befreien etw.
oder einen,
der der Sphä
re des Subjekts angehö
rt,
πόλεμον
καταλ.
Th. 6.36.
Ἀπολύσασθαι αἰτίαν Th. 5.75,
die Schuld von sich
ablö
sen.
Περιθέσθαι στρεπτόν sibi induere X. C. 2.4.6.
Ποιήσασθαί τινα φίλον einen zu seinem Freunde machen,
ποιήσασθαί τι,
fü
r
sich etw.
thun oder zu Stande bringen,
oder auch etw.
selbst,
mit
Aufbietung seiner Krä
fte thun.
Th. 2.34 οἱ Ἀθηναῖοι ταφὰς ἐποιήσαντο
τῶν ἐν τῷδε τῷ πολέμῳ ἀποθανόντων (
aber ταφὰς ποιεῖν P. Menex. 234b
von den die Feier anordnenden Behö
rden),
εἰρήνην, συμμαχίαν, σπονδάς,
μάχην, πόλεμον ποιήσασθαι,
Frieden,
Vertrag schliessen,
Schlacht liefern,
Krieg fü
hren (
aber ποιεῖν εἰρήνην u.
s.
w.,
ein Bü
ndnis u.
s.
w.
zu Stande
bringen,
auswirken,
vgl.
Dem. 18.285,
ναυμαχίαν ποιῆσαι Th. 2.86 herbeifü
hren,
es zur Schlacht bringen).
So dient ποιεῖσθαι in zahlreichen
Verbindungen geradezu zur nachdrü
cklicheren Umschreibung des einfachen Verbalbegriffs,
indem es die eigene thä
tige Beteiligung hervorhebt:
θήραν ποιεῖσθαι =
θηρᾶν (
θ. ποιεῖν eine Jagd veranstalten),
λόγους
ποιεῖσθαι =
λέγειν, ἐπιμέλειαν ποιεῖσθαι =
ἐπιμελεῖσθαι, πορείας ποιεῖσθαι
=
πορεύεσθαι u.
a.
Παρασκευάσασθαί τι,
sibi comparare. Hdt. 3.136
παρεσκευασμένοι πάντα ἔπλεον ἐς τὴν Ἑλλάδα.
Dem. 29.28 αὐτὸς μάρτυρας
ψευδεῖς παρεσκεύασται περὶ τούτων. Πορίσασθαί τι,
sibi comparare.
Αἰτήσασθαί τι,
fü
r sich fordern,
bitten (
αἰτεῖν τι,
fordern).
Ἀγαγέσθαι
γυναῖκα,
sich ein Weib nehmen.
Ἑλέσθαι τι,
sibi sumere,
daher wä
hlen.
Πράξασθαί τινα χρήματα,
sibi ab aliquo pecuniam exigere,
διαπρ.,
fü
r
sich erwirken,
X. C. 7.2.12.
Μισθώσασθαι,
fü
r sich mieten,
conducere (
μισθοῦν,
vermieten,
locare).
Δανείσασθαι sich borgen
(
δανείζειν einem borgen).
Σώσασθαι,
sibi servare. Th. 5.16 διας.
τὴν εὐτυχίαν. Μεταπέμψασθαι,
fü
r sich nach einem schicken,
einen
zu sich kommen lassen.
Καταστρέψασθαι, καταδουλώσασθαι γῆν,
sich unterwerfen,
Dem. 4.6 πάντα κατέστραπται.
Eur. I. A. 1269 οὐ
Μενέλεώς με καταδεδούλωται.
Vgl.
P. Menex. 240a.
Κομίσασθαι,
fü
r sich nehmen,
holen.
Th. 2.78 Πλαταιεῖς παῖδας καὶ γυναῖκας ἐκκεκομισμένοι ἦσαν ἐς τὰς Ἀθήνας.
X. A. 4.7.1 ἐν οἷς (
χωρίοις)
τὰ ἐπιτήδεια
εἶχον ἀνακεκομισμένοι. Ἐνέγκασθαι mitbringen,
fü
r sich davontragen.
*d, 97 δῶρα φέροιο. Στήσασθαι von sich,
fü
r sich aufstellen.
b, 431 στήσαντο
κρητῆρας.
X. H. 2.4.7 τρόπαιον στησάμενοι ἀπῆλθον. Εὑρέσθαι
fü
r sich ausfindig machen,
durch Bemü
hungen erlangen.
*p, 472 εὕρετο
τέκμωρ.
Th. 5.32 οὐχ ηὕροντο τὰς δεχημέρους σπονδάς. Θέσθαι, γράψασθαι νόμους,
sibi leges constituere,
daher von dem Volke,
das den
Gesetzen,
die es giebt,
unterworfen ist,
s.
X. M. 2.1.14. 4. 3, 12.
4. 4, 13 (
hingegen τιθέναι, γράφειν νόμους teils von denen,
die den von
ihnen gegebenen Gesetzen nicht unterworfen sind,
wie X. M. 1.2.45
ὅσα ὀλίγοι τοὺς πολλοὺς μὴ πείσαντες, ἀλλὰ κρατοῦντες γράφουσι,
teils ü
berhaupt von allen,
die Gesetze geben,
mö
gen sie denselben unterworfen
sein oder nicht.
X.
r.
Lac. 1, 2
Λυκοῦργον τὸν θέντα αὐτοῖς τοὺς νόμους.
Vgl.
ferner P. Hipp. maj. 284d,
wo zuerst die Medial-,
dann die
Aktivform steht.
X. O. 9.1419).
θέσθαι τὴν ψῆφον (
seine Stimme abgeben).
Τιμωρήσασθαί τινα,
sich an einem rä
chen,
ihn bestrafen
(
τιμωρεῖν τινα,
fü
r einen Anderen an einem Rache nehmen,
z.
B.
Lys.
13, 41
ἐπέσκηπτεν ἐμοὶ . . τιμωρεῖν ὑπὲρ αὑτοῦ Ἀγόρατον).
Nach Analogie
von τιμωρεῖσθαι zuweilen auch κολάσασθαι st.
der Aktivform,
wie Pl.
Prot. 324,
c τιμωροῦνται καὶ κολάζονται οἱ ἄνθρωποι, οὓς ἂν οἴωνται ἀδικεῖν.
Menex. 240,
d κολασάμενοι τὴν ὑπερηφανίαν.
Ar. V. 406. Aristot.
h.
an.
6. 17, 3 (
τοὺς ἐλέφαντας)
κολάζονται καὶ δουλοῦνται. Φυλάξασθαί τινα
sich hü
ten vor (
eigentl.
einen im eignen Interesse beobachten,
im Auge
behalten) (
φυλάττειν τινά einen im Auge behalten,
vgl.
Aeschin. 2.20
ὅπως τὸ θηρίον κοινῇ φυλάξομεν, τὸν Φιλοκράτην mit ib. 10
ἐνεχείρησε δ̓ ἀπεικάζειν με Διονυσίῳ τῷ τυράννῳ καὶ παρεκελεύσαθ᾽ ὑμῖν τὸ θηρίον φυλάξασθαι).
Τρέψασθαι τοὺς πολεμίους,
in die Flucht schlagen (
eigtl.
fü
r sich
wenden);
ἀποτρέψασθαί τι,
a se avertere. Ἀμύνασθαί τί,
von sich abwehren,
ἀμύνετο νηλεὲς ἦμαρ *n, 514, ἀμύνασθαι τοὺς πολεμίους,
a se propulsare,
daher sich gegen jemanden verteidigen (
ἀμύνειν τί τινι,
einem
Anderen etw.
abwehren,
z.
B.
*r, 511 νῶιν δὲ ζωοῖσιν ἀμύνετο νηλεὲς
ἦμαρ).
Ἀποπέμψασθαί τινα,
a se dimittere. Hdt. 3. 52
ἐξ ὀφθαλμῶν
ἀποπ.,
ex conspectu suo. X. A. 1.1.5.
*o, 407 οὐδὲ δύναντο παυροτέρους περ ἐόντας ἀπώσασθαι παρὰ νηῶν. 503 ἀπώσασθαι κακὰ νηῶν.
Ἀποσείσασθαί τι,
a se depellere. Παρέσθαι τι,
von sich ablehnen.
Παραιτήσασθαι,
deprecari. Ἀποδόσθαι,
von sich weggeben,
daher
verkaufen.
(Smyth 1721)
Hierher gehö
ren auch alle die Medialformen,
welche
eine Thä
tigkeitsä
usserung ausdrü
cken,
die nur dadurch vom Subjekte vollbracht werden kann,
dass eine andere demselben entgegentretende und entgegenwirkende Person als Objekt in die Sphä
re des
Subjekts gestellt wird.
Dies ist der Fall bei den Verben des
Streitens und des Wetteiferns mit einem,
als:
μαχέσασθαι Depon.,
ἀγωνίσασθαι Dep.,
διατοξεύσασθαι,
im Bogenschiessen wetteifern (
διατοξεύειν
τι erst spä
t.,
etwas wie einen Pfeil abschiessen),
διαριστεύεσθαι Dep.,
διαδικάζεσθαί τινι,
mit einem einen Prozess fü
hren (
διαδικάζειν τι,
richten,
entscheiden)
u.
s.
w.,
des sich Unterredens,
Umarmens,
Begrü
ssens,
Kü
ssens,
Stossens,
als:
κοινολογήσασθαι Dep.,
ἀγκαλίσα-
σθαι Dep.,
ἀσπάσασθαι Dep.,
κύσασθαι, ὠστίσασθαι Dep.,
ferner auch bei
solchen Verben,
wo die entgegenwirkende Person zwar nicht dieselbe
Thä
tigkeitsä
usserung,
die das Subjekt ausü
bt,
erwidert,
aber doch eine
solche,
welche durch die Thä
tigkeitsä
usserung des Subjektes verursacht
wird,
als:
fragen und antworten:
πυθέσθαι, ἐρέσθαι, ἀποκρίνασθαι,
ἀπαμείψασθαι und anderen,
als:
ὁμολογήσασθαι, ἀνακοινώσασθαι, συμβουλεύσασθαι u.
s.
w.
20).
Der Begriff aller dieser Verben kann nicht gedacht
werden,
ohne dass eine andere Person,
als Gegner,
Mitkä
mpfer
u.
s.
w.,
in die Sphä
re des Subjektes mit aufgenommen wird.
Ü
brigens giebt es auch einige Verben mit aktiver Form,
die eine
gegenseitige Thä
tigkeit ausdrü
cken,
als:
παλαίειν, πολεμεῖν, πυκτεύειν τινί.
Einige Media,
welche einen der angefü
hrten Begriffe ausdrü
cken,
haben einen passiven Aorist,
als:
διαλεχθῆναί τινι,
sich mit einem
unterreden,
λοιδορηθῆναι,
einander schimpfen,
vgl.
Ar. R. 857,
das aber
auch gebraucht wird,
wo kein gegenseitiges Schelten stattfindet,
als:
X. C. 1.4.9 ὁ θεῖος αὐτῷ ἐλοιὸορεῖτο.
Wie das Aktiv (§ 373. 6),
so kann auch das Medium
kausativ gebraucht werden von Handlungen,
die das Subjekt nicht
selbst vollbringt,
sondern durch Andere vollbringen lä
sst,
jedoch mit dem Unterschiede,
dass bei dem Medium die Handlung
immer auf irgend eine Weise auf das Subjekt zurü
ckbezogen wird.
(
Im Medium an sich liegt der Kausativbegriff ebensowenig wie im
Aktiv.)
Ὁ πατὴρ τοὺς παῖδας ἐδιδάξατο (
ἐπαιδεύσατο),
was ent-.
weder bedeutet:
der Vater erzog sich die Kinder (
vgl.
Pl.
Menex.
238,
b),
oder,
wenn es aus dem Zusammenhange der Rede klar ist:
liess erziehen,
wie X. C. 1.6.2.
P. Prot. 325b.
Men. 93,
d
Θεμιστοκλῆς Κλεόφαντον τὸν υἱὸν ἱππέα ἐδιδάξατο ἀγαθόν. Ἀργεῖοι σφέων
εἰκόνας ποιησάμενοι ἀνέθεσαν ἐς Δελφούς Hdt. 1.31,
vgl. 3, 88. (
Κῦρος)
ὅπλα ἐνδύς . ., ἃ ὁ πάππος . . ἐπεποίητο X. C. 1.4.18.
Παυσανίας
τράπεζαν Περσικὴν παρετίθετο Th. 1.130 (
liess sich vorsetzen).
Οἱ
Λακεδαιμόνιοι κήρυκα πέμψαντες τοὺς νεκροὺς ὸιεκομίσαντο 4, 38 (
liessen
abholen).
Κείρασθαι τὴν κεφαλήν,
sich scheeren oder sich scheeren lassen.
Γράψασθαί τινα,
einen anklagen (
eigtl.
den Namen des Angeklagten
fü
r sich niederschreiben lassen).
Hdt. 7.100 παρέπλεε ἀπογραφόμενος sc.
νέας,
fü
r sich aufschreiben lassend (
hingegen vorher ἀπέγραφον οἱ γραμματισταί).
Th. 4.50 οἱ Ἀθηναῖοι τὰς ἐπιστολὰς μεταγραψάμενοι ἐκ τῶν Ἀσσυρίων γραμμάτων ἀνέγνωσαν. 1, 132 ἠξίωσεν ἐπιγράψασθαι (
ἐπὶ τὸν τρίποδα)
αὐτὸς ἰδίᾳ τὸ ἐλεγεῖον. (
X. H. 2.4.20 κατασιωπησάμενος,
nachdem er
sich Stillschweigen verschafft hatte,
ist nicht kausativ;
ohne Beziehung
auf das Subjekt findet sich κατασιωπῆσαι,
zum Stillschweigen bringen,
5. 4, 7).
Zu beachten ist,
dass das Medium an sich den Kausativbegriff
ebensowenig enthä
lt wie das Aktiv.
Daher dü
rfen z.
B.
μισθώσασθαι,
δανείσασθαι, τίσασθαι, δικάσασθαι nicht als “
kausative Media”
aufgefasst
werden:
sich etwas vermieten,
leihen u.
s.
w.
lassen.
Der Bedeutungsunterschied zwischen Akt.
und Med.
erklä
rt sich vielmehr aus der Zweideutigkeit der ursprü
nglichen Wortbedeutung:
δανείζειν und μισθοῦν
bedeuten zunä
chst nur “
ein Mietverhä
ltnis,
Schuldverhä
ltnis eingehen”,
wie das deutsche “
borgen”;
δανείζω ist “
ich borge”
in dem Sinne: “
leihe
aus”,
das Med.
dagegen “
ich borge”
in dem Sinne “
borge mir”.
Ebenso
ist τίνειν “
bü
ssen”
im alten Doppelsinne des Wortes:
τίνω θωήν β, 193
ich bü
sse (=
bezahle)
eine Strafsumme,
τίνω ὕβριν ich bü
sse den Frevel
—
τίνομαι τὸν ύβρίζοντα ich bü
sse (=
strafe)
meinen Beleidiger.
δικάζω ich bringe eine Sache zur Entscheidung =
entscheide,
spreche
Recht,
δικάζομαι ich bringe meine Sache zur Entscheidung (
prozessiere).
Noch weniger ist bei γήμασθαι an ein Kausativum zu denken:
der Mann
heiratet (
γαμεῖ τινα),
die Frau verheiratet sich mit einem (
γαμεῖταί τινι).
(Smyth 1725)
[*] 375.
Bemerkungen über die reflexive Bedeutung der Medialform.
Die reflexive Beziehung der Medialform auf das Subjekt ist
oft so schwach,
dass sie fü
r unsere Anschauungsweise fast gä
nzlich
verschwindet.
So enthä
lt sie zuweilen nur eine leise Andeutung,
dass die Handlung zum Vorteile oder Nachteile des Subjektes
vollzogen werde,
als:
*o, 409 οὔτε ποτὲ Τρῶες Δαναῶν ἐδύναντο φάλαγγας
ῥηξάμενοι (
in suum commodum)
κλισίῃσι μιγήμεναι.
S.
Tr. 681
ἐγὼ
γάρ, ὧν ὁ θήρ με Κένταυρος . . προὐδιδάξατο, |
παρῆκα θεσμῶν οὐδέν
“
fü
r seine Zweeke” (
Sophokles hat ü
berhaupt eine Vorliebe fü
r Media,
vgl.
Wolff-
Bellermann zu OR. 556).
Oder die Handlung wird
als eine subjektive,
innere Bewegung des Subjektes bezeichnet.
*x, 235 νῦν δ̓ ἔτι καὶ μᾶλλον νοέω φρεσὶ τιμήσασθαι,
wo φρεσί mit
τιμ.
zu verbinden ist,
wie t, 280 οἳ δή μιν περὶ κῆρι . . τιμήσαντο.
(
Aber minder ausdrucksvoll e, 36 οἵ κέν μιν περὶ κῆρι . . τιμήσουσιν.)
Oder die Handlung des Subjektes ist zwar auf eine andere Person gerichtet,
zugleich aber auch als eine solche bezeichnet,
bei welcher das
Subjekt beteiligt ist.
d, 10 υἱέϊ δὲ Σπάρτηθεν Ἀλέκτορος ἤγετο κούρην,
wo Menelaos als Vater zugleich mitbeteiligt war,
vgl.
z, 28. φ, 214
(
sich heimfü
hren als Schwiegertochter),
ο 238 (
als Schwä
gerin).
Ganz
ä
hnlich *i, 394 Πηλεὺς θήν μοι ἔπειτα γυναῖκα γαμέσσεται αὐτός,
wo man
auf αὐτός achte (
doch schreiben hier andere nach Aristarch γε μάσσεται,
v.
μαίομαι,
wird aussuchen).
X. C. 4.5.41 φόβον ἐπιτίθεσθε τῷ μὴ ποιοῦντι
τὰ παραγγελλόμενα (
wo Schneider ohne Grund ἐπιτίθετε lesen will),
d.
i.
flö
sst eurerseits durch euere Haltung Furcht ein.
So wird zuweilen in
der Dichtersprache,
namentlich bei Homer,
die Medialform von einem
Geschä
fte gebraucht,
das einer Person zukommt,
obwohl dasselbe auf Geheiss eines Anderen oder zum Vorteile oder Nachteile
eines Anderen verrichtet wird.
So fragt Telemachos die Mä
gde:
Τὸν
ξεῖνον ἐτιμήσασθ᾽ ἐνὶ οἴκῳ |
εὐνῇ καὶ σίτῳ; υ, 129
ehret ihr den Fremden
mit Nachtlager und Speise (
wie es eures Amtes ist?
21)
ρ, 332 (
δαιτρὸς)
κρέα πολλὰ |
δαιόμενος μνηστῆρσι,
vgl.
ο, 140
u.
Ameis z.
d.
St.
Eur.
Hec. 469
ζεύξομαι ἆρα πώλους,
wie es mir zukommt.
S.
Tr. 1255
sagt Herakles zu Hyllos und seinen Begleitern:
ἄγ᾽ ἐγκονεῖτ̓, αἴρεσθε
sc.
ἐμὲ ἐς πυράν,
wie es euere Pflicht ist.
Hingegen findet sich zuweilen auch der entgegengesetzte
Fall,
dass die Aktivform statt der Medialform gebraucht ist.
So
oft φέρειν in der Bdtg.
davontragen.
Pind.
O. 8, 64
ἐξ ἱερῶν
ἀέθλων . . δόξαν φέρειν. Μισθὸν φέρειν X. A. 1.3.21.
P. Lys. 208a.
S. Ant. 464 κέρδος φέρει.
Ai. 436
u.
sonst.
Ph. 1109
οὐ φορβὰν ἔτι
προσφέρων,
mir herbeischaffend.
Ὄψον φέρειν u.
φέρεσθαι X.
Comm. 3.
14, 1.
Δαρεικὸν φέρειν X. A. 7.6.7 u.
φέρεσθαι Oec. 1, 4.
Τἀριστεῖα
φέρειν P. Civ. 468c.
Χρυσὸν δ̓ Ἀχιλεὺς ἐκόμισσε, Β, 875.
Pind.
O. 13, 59.
P. 4, 106. —
Hs.
op. 611
πάντας ἀπόδρεπεν οἴκαδε βότρυς.
Pind.
O. 1, 13
δρέπων μὲν κορυφὰς ἀρετᾶν ἄπο πασᾶν,
ubi v.
Boeckh.
Ὅτῳ δοκεῖ ταῦτα, ἀράτω τὴν χεῖρα. ἀνέτειναν ἅπαντες X. A. 5.6.33,
wie wir auch sagen:
die Hand aufheben st.
seine Hand.
Τὰς ἐν τῇ
ἠπείρῳ πόλεις δουλοῦν Th. 1.1622).
Δηλοῦν τὴν γνώμην 3, 37 (
seine
Ansicht).
Προθυμίαν ἐδείξαμεν 1, 74. Τὴν ἁμαρτίαν καταλῦσαι 3, 46,
suum peccatum eluere. Μεταπέμπειν,
arcessere,
oft b.
Thuc.;
sonst
wohl nur bei Ar. V. 680. Παρέχειν πεζόν, χρήματα, ναυτικόν, ναῦς Th.
1, 30.
23)
Ἱστάναι τρόπαιον bei Thuc.
regelmä
ssig.
Τὰ ἐν ταῖς ἄλλαις
πόλεσι καθίστασαν 1, 18 (
gwhnl.
καθίστασθαι, καταστήσασθαι,
wie 8.
23. 95
24).
Χρήματα ἐξέλεξαν Th. 8.44,
exegerunt,
ubi v.
Blomfield,
vgl.
X. H. 1.1.22.
Dem. 4.34. —
Aesch. P. 199 πέπλους
ῥήγνυσιν ἀμφὶ σώματι,
an seinem Kö
rper,
vgl. 466. 1030
πέπλον δ̓
ἐπέρρηξ᾽ ἐπὶ συμφορᾷ κακοῦ. 1060 πέπλον δ̓ ἔρεικε.
Eur. M. 787
κόσμον ἀμφιθῇ χροΐ,
ubi (769)
v.
Elmsl.,
vgl. 980.
Ba. 177
στεφανοῦν st.
στεφανοῦσθαι.
Hdt. 5.40 ἄλλην ἐσάγαγε γυναῖκα (
aber ἐσαγαγέσθαι γυναῖκα 5, 39. 6, 63).
Auch wird zuweilen die Aktivform mit
einem Reflexivpronomen st.
der Medialform gebraucht,
wenn auf dem
letzteren ein grö
sserer Nachdruck liegt.
P. Phaedr. 238e τὸν ἐρώμενον
ὡς ἥδιστον ἑαυτῷ παρασκευάζειν.
Dem. 2.15 ἐπισφαλεστέραν (
δύναμιν)
κατεσκεύακεν ἑαυτῷ.
P. Phaedr. 257d καταλείπειν συγγράμματα ἑαυτῶν.
Um die in der Medialform nur allgemein und unbestimmt
liegende reflexive Beziehung mit besonderem Nachdrucke hervorzuheben,
wird hä
ufig das Reflexivpronomen hinzugefü
gt;
in Gegensä
tzen ist dies sogar notwendig.
Theogn. 539
οὗτος
ἀνήρ, φίλε Κύρνε, πέδας χαλκεύεται αὐτῷ (=
αὑτῷ).
S. Ant. 188 οὔτ᾽ ἂν
φίλον ποτ᾽ ἄνδρα δυσμενῆ χθονὸς |
θείμην ἐμαυτῷ.
vgl.
X. M. 1.6.13.
S. OR. 1143 ὡς ἐμαυτῷ θρέμμα θρεψαίμην ἐγώ.
Th. 1.33 ἢ κακῶσαι
ἡμᾶς ἢ σφᾶς αὐτοὺς βεβαιώσασθαι.
X. A. 1.8.29 οἱ μέν φασι βασιλέα
κελεῦσαί τινα ἐπισφάξαι αὐτὸν Κύρῳ, οἱ δ̓ ἑαυτὸν ἐπισφάξασθαι.
Pl.
Alc.
I.
135,
b οὐκ ἄρα τυραννίδα χρὴ παρασκευάζεσθαι οὔθ᾽ ἑαυτῷ οὔτε τῇ πόλει, εἰ
μέλλετε εὐδαιμονεῖν, ἀλλ᾽ ἀρετήν.
conv. 208,
e ἀθανασίαν καὶ μνήμην καὶ
εὐδαιμονίαν αὑτοῖς ποριζόμενοι.
Isocr. 4.85 ἐπεδείξαντο τὰς αὑτῶν ἀρετάς.
108 ῥᾴθυμον αὑτοῖς κατεστήσαντο τὸν βίον. 5, 145 ἅπαντες φιλοῦσιν οὐ τοὺς σφίσιν αὐτοῖς μεγίστην δυναστείαν κτησαμένους, ἀλλὰ τοὺς τοῖς Ἕλλησι πλείστων
ἀγαθῶν αἰτίους γεγενημένους.
Lycurg. 42
αὑτῷ μεταπέμψασθαι,
ubi v.
Maetzner p. 158.
Bei vielen Verben,
welche sowohl die aktive als die mediale Form haben,
findet ein wichtiger Unterschied der Bedeutung
statt,
indem die aktive Form eine Thä
tigkeitsä
usserung schlechtweg ohne weitere Nebenbeziehung (
objektiv),
die mediale Form hingegen dieselbe mit Beziehung auf subjektive
Selbstthätigkeit ausdrü
ckt25).
Daher denn auch die Medialform
angewendet wird,
wenn die eigentliche Bedeutung in die ü
bertragene ü
bergeht.
So bedeutet z.
B.
σταθμᾶν,
messen,
abschä
tzen,
σταθμήσασθαι,
berechnen,
geistig abwä
gen,
erwä
gen,
folgern u.
dgl.
Hdt. 2.2 τοιούτῳ σταθμησάμενοι πρήγματι,
indem sie sich dieses Umstandes als Richtschnur (
ihres Urteils)
bedienten,
daraus schlossen,
urteilten.
P. Gorg. 465d τὸ σῶμα ἔκρινε σταθμώμενον ταῖς χάρισι ταῖς
πρὸς αὐτό “
ponderans voluptatibus ad ipsum redundantibus”
Stallb.;
nur selten wird es von einer ä
usseren Abschä
tzung gebraucht,
wie Pl.
leg. 643,
c τέκτονα (
χρὴ)
μετρεῖν ἢ σταθμᾶσθαι. Ä
hnlich S.
Ai. 5
μετρεῖσθαι prü
fend betrachten.
Ὁρίζειν,
begrenzen,
festsetzen,
bestimmen,
ὁρίσασθαι,
definire. P. Gorg. 475a ἡδονῇ τε καὶ ἀγαθῷ ὁριζόμενος
τὸ καλόν.
Soph. 222,
c τὴν λῃστικὴν βίαιον θήραν ὁρισάμενοι. Συμβάλλειν,
zusammenwerfen,
συμβαλέσθαι geistig conjicere,
mutmassen,
einsehen,
vergleichen.
Hdt. 5.1 συνεβάλοντο τὸ χρηστήριον τοῦτο εἶναι.
Weit seltener wird das Aktiv in dieser Bdtg.
gebraucht.
Προβάλλειν,
vorwerfen,
προβαλέσθαι,
vorschlagen.
X. A. 6.1.25. 2, 6 (
auch
Isae. 5.32 ist mit Reiske προὐβαλόμην st.
προὔβαλον zu schreiben).
Προτείνειν,
kö
rperlich hinhalten,
hinstrecken,
darbieten,
προτείνασθαι,
geistig hinhalten,
vorschlagen.
Hdt. 9.34 οὕτω δὴ ὑποστάντες,
τὰ ὁ Μελάμπους προετείνατο, ἤϊσαν δώσοντές οἱ ταῦτα26).
Πλάττειν,
bilden,
πλάσασθαι geistig bilden,
ersinnen,
Dem. 18.10 ἅπαντ᾽ ἐπλάττετο,
seltener in diesem Sinne das Akt.
27)
Τιθέναι,
setzen,
θέσθαι m.
d.
Akk.
eines Abstraktums,
oft in der Dichtersprache,
als:
σπουδήν, πρόνοιαν
u.
s.
w.,
sich beeifern,
Vorsicht anwenden,
wie in Prosa ποιεῖσθαι,
s.
d.
Lexik.
Προτρέπειν,
vorwä
rts wenden,
antreiben,
auffordern,
προτρέψασθαι wird zwar in gleicher Bedeutung gebraucht,
aber zugleich mit
Rü
cksicht auf die geistige Thä
tigkeit des Subjektes.
28)
Ein Gleiches
gilt von νοεῖν u.
νοήσασθαι, σκοπεῖν u.
σκέψασθαι (
σκοπήσασθαι b.
d.
Sp.).
Θύειν einfach sacra facere,
instituere,
wie X. A. 4.6.27
von den Soldaten:
θύσαντες κατέβησαν εἰς τὸ πεδίον; θύσασθαι,
fü
r einen
bestimmten Fall,
zu einem bestimmten Zwecke opfern,
wie X.
An. 2.
2, 2
ἐμοὶ θυομένῳ ἰέναι ἐπὶ βασιλέα οὐκ ἐγίγνετο τὰ ἱερά,
vgl. 4. 6, 23.
6. 1, 22.
Θηρᾶν,
jagen.
c.
acc.,
z.
B.
λαγώς,
jagend fangen,
θηράσασθαι,
mit dem Jagen sich beschä
ftigen,
daher οἱ θηρώμενοι X.
ven.
11, 2,
Jä
ger,
oder trop.,
wie X.
ven. 13, 9
οἱ σοφισταὶ πλουσίους καὶ νέους
θηρῶνται.
Deutlich tritt der angegebene Unterschied bei den abgeleiteten Verben auf εύω hervor,
deren aktive Form schlechtweg bezeichnet:
sich in irgend einem Zustande befinden,
die mediale
Form dagegen:
die Rolle dessen,
welchen das Stammwort
bezeichnet,
spielen,
sich als einen solchen zeigen,
das
Streben oder die Gewohnheit haben als ein solcher zu
agieren,
als:
βλακεύω,
ich bin trä
ge,
βλακεύομαι,
ich zeige,
benehme mich
trä
ge,
πονηρεύω,
bin schlecht,
πονηρεύομαι benehme mich schlecht,
πολιτεύω,
bin Bü
rger,
πολιτεύομαι,
lebe und handle als Bü
rger,
ταμιεύω,
bin ein Verwalter,
ταμιεύομαι,
wirtschafte,
gehe haushä
lterisch um,
ordne an.
Da
ü
brigens bei Verben dieser Art der Begriff der geistigen Thä
tigkeit in
der Regel vorzuwalten pflegt,
so ist bei den meisten die aktive Form
seltener im Gebrauche als die mediale,
ja mehrere treten bei den
Attikern nur in der Medialform auf,
als:
εὐτραπελεύεσθαι, φιλανθρωπεύεσθαι, μειρακιεύεσθαι, νεανιεύεσθαι, ἀνθρωπεύεσθαι, ἀσωτεύεσθαι, ἀκρατεύεσθαι
u.
a.;
sowie dagegen andere,
die bloss einen Zustand ohne geistige
Selbstthä
tigkeit ausdrü
cken,
nur in der aktiven Form gebraucht werden,
als:
πρωτεύειν, ἀριστεύειν, κρατιστεύειν, καλλιστεύειν und alle von Substantiven auf εύς abgeleiteten,
als:
βασιλεύειν, δουλεύειν u.
s.
w.
Denen auf
εύομαι entsprechen in ihrer Bedeutung die abgeleiteten auf ίζομαι,
als:
ἀστεῒζομαι,
betrage mich wie ein Stä
dter,
μειρακίζομαι, χαριεντίζομαι u.
s.
w.
Die von Personen-,
Land-,
Vö
lkernamen abgeleiteten auf ίζω aber
verschmä
hen seltsamer Weise die Medialform,
als:
φιλιππίζω,
halte
es mit Philippos,
ἀττικίζω,
halte es mit den Athenern,
λακωνίζω,
benehme
mich in Sprache,
Sitte,
Kleidung wie die Lakonen,
oder halte es mit
d.
L.,
μηδίζω,
halte es mit den Medern (
Persern),
δωρίζω,
betrage mich,
spreche wie ein Dorier.
Einige Verben schwanken in dem Gebrauche
der aktiven und medialen Form so,
dass der Unterschied der Bedeutung sich verwischt zu haben scheint,
als:
στρατεύω u.
-ομαι,
von
denen jenes einen Feldzug machen,
dieses Kriegsdienste thun bedeuten
soll,
στρατοπεδεύω u.
-ομαι, καλλιερέω u.
-έομαι, εὐδοκιμέω u.
-έομαι, σιδηροφορέω u.
-έομαι (
Th. 1.5 u. 6,
vgl.
Classen z.
d.
St.),
ἀπορέω u.
-έομαι, ἀριθμέω u.
-έομαι (
Th. 3.20).
(Smyth 1724)
[*] 376.
Medialform mit passiver Bedeutung.
Aus der reflexiven (
intransitiven)
Bedeutung der Medialform
hat sich die passive (
rezeptive)
Bedeutung derselben entwickelt,
nach welcher das Subjekt die von einem Anderen auf dasselbe gerichtete Thä
tigkeitsä
usserung in sich aufnimmt,
empfä
ngt,
an sich vollbringen und auf sich einwirken lä
sst,
so dass es als leidender Gegenstand erscheint,
als:
μαστιγοῦμαι, ζημιοῦμαι (
ὑπό τινος),
ich empfange Schlä
ge,
Strafe,
lasse mich
schlagen,
strafen =
werde geschlagen,
gestraft (
von einem),
βλάπτομαι,
ἀδικοῦμαι,
erleide Schaden,
Unrecht.
H.
Op. 349
εὖ μὲν μετρεῖσθαι παρὰ
γείτονος,
ein richtiges Mass vom Nachbarn empfangen,
sich richtig zumessen lassen.
Schon oben (§ 374, 7)
haben wir gesehen,
dass die
Medialform nicht allein gebraucht wird,
wenn das Subjekt als unmittelbarer Urheber die Thä
tigkeitsä
usserung an sich selbst vollzieht,
sondern auch oft,
wenn es als bloss mittelbarer Urheber die
Thä
tigkeitsä
usserung an sich selbst vollziehen lä
sst,
als:
διδάσκομαι,
lasse mich unterrichten,
nehme den Unterricht auf,
lerne,
daher ὑπό τινος,
von einem =
doceor ab aliquo,
πείθομαι,
ich ü
berrede
mich oder ich lasse mich ü
berreden,
ὑπό τινος,
von einem =
werde
ü
berredet.
Nur fü
r zwei Zeitformen —
fü
r das Futur und den Aorist
—
bestehen besondere,
zum Ausdrucke des passiven Begriffs
dienende Formen,
und auch diese werden,
wie wir § 374,
A. 1
gesehen haben,
bei vielen reflexiven und intransitiven Verben statt der
Medialformen gebraucht,
wie ü
berhaupt die intransitive und die
Kü
hners ausfü
hrl.
Griech.
Grammatik.
II.
T. 1.
Abt. 8
passive Bedeutung so nahe verwandt sind,
dass eine scharfe Grenze
kaum zu ziehen ist.
Fü
r alle ü
brigen Zeitformen fallen Medium und
Passivum zusammen.
Aber selbst fü
r das Futur und den Aorist haben ursprü
nglich die medialen Formen beide Bedeutungen in sich vereinigt,
wä
hrend die passivischen Bildungen als jü
ngere Schö
pfungen zu betrachten sind.
Vom Aorist finden sich nur vereinzelt sichere Beispiele dieses Gebrauchs (
vgl.
Nr. 5);
im Futur jedoch hat sich die
passivische Verwendung der Medialformen bis ü
ber die Demosthenische Zeit hinaus erhalten.
Homer drü
ckt den Begriff des
passiven Futurs ü
berall (
mit einer Ausnahme Κ, 365 —
in einer
anerkannt jü
ngeren Partie —)
durch das mediale Futur aus (
Beispiele § 229, 2);
die ionische Prosa gebraucht beide Futura unterschiedslos in passivischem Sinne,
z.
B.
Hdt. 3.132 ἀνασκολοπιεῖσθαι, 6, 9
u. 17
ἀνδραποδιεῖσθαι, 2, 115
u. 7, 149
περιέψεσθαι, 5, 35 μετήσεσθαι,
2, 14 ὕσεται ἡ χώρη;
die Attiker aber mit dem eigentü
mlichen Unterschiede,
dass das aus dem passiven Aorist auf -ην, -θην gebildete
Futur auf -ήσομαι, -θήσομαι die zukü
nftige Handlung in aoristischem
Sinne als momentan,
eintretend,
einmalig bezeichnet,
dagegen das
an den Prä
sensstamm sich anschliessende Futur auf -σομαι in prä
sentischem Sinne als dauernd,
sich entwickelnd,
sich wiederholend:
τιμηθήσομαι ich werde eine Ehre (
im einzelnen Falle)
empfangen,
τιμήσομαι ich werde Ehre geniessen;
φοβηθήσομαι (
X. C. 3.3.30)
ich
werde in Furcht geraten,
φοβήσομαι ich werde Furcht hegen. (
In die
Vergangenheit versetzt wü
rde im ersteren Falle ἐτιμήθην, ἐφοβήθην stehen,
im letzteren ἐτιμώμην, ἐφοβούμην.)
Wir fü
hren aus den attischen Schriftstellern nur solche Beispiele an,
in denen der passive Begriff entweder aus dem Zusammenhange der Rede oder aus der Konstruktion deutlich hervorgeht:
ὑπελάμβανον ἀγνοήσεσθαι Dem. 18.249.
Ἄξῃ duceris Aesch.
Ag.
1632;
ἄξονται πρὸς τὴν ἀλλήλων μῖξιν Pl.
civ. 458,
d;
μηχανῆς μελλούσης
προσάξεσθαι αὐτοῖς ἀπὸ τῶν ἐναντίων cum futurum esset ut adduceretur
Th. 4.115.
Ἀγωνιεῖται καὶ κριθήσεται τὸ πρᾶγμα Dem. 21.7.
Νόμους
ἔθεσθε πρὸ τῶν ἀδικημάτων ἐπ᾽ ἀδήλοις μὲν τοῖς ἀδικήσουσιν, ἀδήλοις δὲ τοῖς
ἀδικησομένοις Dem. 21.30;
βεβουλεῦσθαι ὅπως . . μηδὲν ὑφ᾽ ὑμῶν ἀδικήσεται 23, 115;
vgl.
Eur.
IA. 1437.
Th. 5.56.
X. C. 3.2.18.
Pl.
Gorg. 509,
d.
Ἀμφισβητήσεται, μᾶλλον δὲ ὑπό γε ἐκείνου ὁμολογήσεται P. Theaet. 171b.
Τὸν μέλλοντα ἀπατήσειν μὲν ἄλλον, αὐτὸν δὲ μὴ
ἀπατήσεσθαι P. Phaedr. 262a,
vgl.
X. A. 7.3.3. (
Dagegen Pl.
Gorg. 499,
c οὐκ ᾤμην γε κατ᾽ ἀρχὰς ὑπὸ σοῦ ἐξαπατηθήσεσθαι, νῦν δὲ
ἐψεύσθην,
vgl.
Crat. 436,
b.
Aeschin. 3.168.)
Ἄρξουσί τε καὶ ἄρξονται
P. Civ. 412b,
s. § 343.
Ὑπὸ τῶν ἱππέων οὐ βλάψονται Th. 6.64,
vgl. 1, 81. (
Dagegen P. Gorg. 475d μὴ ὄκνει ἀποκρίνασθαι, οὐδὲν γὰρ
βλαβήσει,
s. § 343.)
Ἐπιβουλευσόμεθα X. C. 5.4.34. 6. 1, 10.
Διδάξω καὶ διδάξομαι λόγους Eur. Andr. 739,
vgl.
S. Ant. 726.
Οὐδὲ
μελετῆσαι (
αὐτὸ)
ἐασόμενοι Th. 1.142;
auch Eur.
IA. 331
ist die handschriftliche Lesart οὐχὶ δεινά; τὸν ἐμὸν οἰκεῖν οὐκ ἐάσομαι;
nicht zu ä
ndern.
Οὐδ᾽ ὅμοιοι τοῖς ἄλλοις ἐσόμεθα, ἀλλ᾽ εἰρξόμεθα ἐκ τῶν Ἑλληνίδων πόλεων
X. A. 6.6.16,
vgl.
Aeschin. 3.122.
Οὐκ ἀγνοοῦντες ὅτι ἐνεδρεύσοιντο ὑπὸ τῶν πολεμίων X. H. 7.2.18.
Ει᾽ ταῦτα λέξεις, ἐχθαρεῖ μὲν
ἐξ ἐμοῦ S. Ant. 93.
Ἐὰν πένης ὤν τις δι᾽ ἔνδειαν ἁμάρτῃ, τοῖς ἐσχάτοις
ἐπιτιμίοις ἐνέξεται Dem. 5. 11,
vgl.
Eur. Or. 516.
Ἡ πόλις βραχέα
ἡσθεῖσα μεγάλα ζημιώσεται Th. 3.40.
Ὃς ἂν ἀφιστῆται, θανάτῳ ζημιωσόμενον (
wird jedesmal die Todesstrafe erleiden),
ibid.
Vgl.
And. 1, 72.
Dem. 52.11. (
Dagegen 23, 80
ἐὰν ἁλῷ, θανάτῳ ζημιωθήσεται,
vgl.
Lys.
6, 15, 29, 4.
Pl.
Hipparch. 226,
b.)
Ὑπὸ τούτου πάλιν θεραπεύσεται
Pl.
Alc.
I, 135
e,
vgl.
Antiph. 4,
b, 4. Κηρύξεται δὲ πᾶσι Καδμείοις
τάδε Eur. Phoen. 1631. (
Dagegen X. C. 8.4.4 μήτε κηρυχθήσεσθαι
μήτε ἆθλα λήψεσθαι).
Κρινοῦμαι ὡς ἐν παιδίοις ἰατρὸς ἂν κρίνοιτο Pl.
Gorg.
521,
e. (
Dagegen Cratyl. 438,
c πλήθει κριθήσεται,
vgl.
Aesch. Eum. 677.
Antiph. 6.37.
Lys. 13.38.
Aeschin. 3.133.
Dem. 21.7 u.
s.
w.)
Τῇ τῶν χρημάτων σπάνει κωλύσονται Th. 1.142.
Καλοῦμαι und
λέξομαι bei den Tragikern,
z.
B.
S. El. 971.
OC. 1186.
Eur. Hec. 907.
“
Ἐμοὶ μαρτυρήσεται ὑπό τε τοῦ ἐπιόντος καὶ ὑπὸ τοῦ παρεληλυθότος χρόνου
ὅτι ἠδίκησα οὐδένα”
X. Ap. 26,
vgl.
Comm. 4. 8, 10.
Dem. 57.37.
(
Dagegen 19, 40
μεμαρτύρηται πολλάκις ὡς ἐγὼ τάλαντον ἔχων ἐπ᾽ αὐτοὺς
ᾠχόμην, καὶ νῦν μαρτυρηθήσεται,
vgl.
Isae. 8.13).
Μαστιγώσεται, στρεβλώσεται (
wiederholte Handlung),
δεδήσεται, ἐκκαυθήσεται τὠφθαλμώ,
τελευτῶν πάντα κακὰ παθὼν ἀνασχινδυλευθήσεται (
einmalige Handlung)
Pl.
civ. 361,
e.
Ἐξογκώσεται sc.
ἡ τόλμα Eur. Hipp. 938. (
Ἀνοίξεται ἡ
θύρα Inscr.
Att.
II, 1054, 25.)
Ὁ οἶκος ὁ τοῦ πατρὸς οὕτως οἰκήσεται,
ὁποῖοι ἄν τινες οἱ παῖδες γένωνται P. Lach. 185a,
vgl.
Dem. 58.62,
Th. 8.67 u.
s.
w.
Τοιαῦτ᾽ ὀνειδιεῖσθε S. OR. 1500.
Σὺ ὑπ᾽ ἐμοῦ
παιδαγωγήσει Pl.
Alc.
I, 135,
d.
Ἐκπλυνεῖται τοῦτο τὸ ψιμύθιον Ar.
Pl. 1064. Εἴ ποτε πολεμήσονται Th. 1.68,
vgl. 8, 43.
Dem. 23.110.
Ἐκεῖνοι πολιορκήσοιντο ὑπὸ τῶν ἀντιπάλων X. H. 7.5.18,
vgl. 6.
4, 6.
Cy. 6. 1, 15.
Th. 3.109. (
Dagegen X. H. 4.8.5 εἰ μέλλοι
πολιορκηθήσεσθαι.)
Ἴσως γελοῖα ἂν φαίνοιτο πολλά, εἰ πράξεται ᾗ λέγεται
Pl.
civ. 452,
a,
ubi v.
Schneider.
Κἀνταῦθα δὴ τὰ δεινὰ κινηθήσεται: |
καὶ γὰρ ταλάντῳ μουσικὴ σταθμήσεται Ar. Ran. 796.
Οὗτος δ̓, ἔνθ᾽ ἂν
ᾖ, στυγήσεται S. OR. 672.
Ἤν πῃ ἄλλῃ μετατάττωνται, ἐξ ὑπογύου
ταράξονται X.
Cy. 6, 1, 44,
vgl.
Th. 7. 36. 67.
Ἄνω γὰρ ἂν ῥέοι |
τὰ
πράγμαθ̓, οὕτως εἰ ᾿πιταξόμεσθα δή Eur. Suppl. 522. (
Dagegen Th.
1, 140
ἄλλο τι μεῖζον εὐθὺς ἐπιταχθήσεσθε.)
Πολιορκίᾳ παρατενεῖσθαι
(
confici)
εἰς τοὔσχατον Th. 3.46. (
Dagegen P. Lys. 204c παραταθήσεται
ὑπὸ σοῦ ἀκούων θαμὰ λέγοντος).
Φυλακῇ τῇ μετρίᾳ τηρήσονται Th. 4.30.
Ἤν τις βουληθῇ (
κακὸς γενέσθαι),
κολασθήσεται τῇ πρεπούσῃ ζημία:ι οἱ δὲ
ἀγαθοὶ τιμήσονται τοῖς προσήκουσιν ἄθλοις τῆς ἀρετῆς Th. 2.87,
vgl.
X.
Cy. 8. 7, 15.
Hier. 9, 9.
P. Civ. 426c.
S. Ant. 210;
πλέον προτιμήσεσθε ὑπὸ Κύρου X. A. 1.4.14. (
Dagegen Th. 6.80 οἱ Ἀθηναῖοι . .
τῷ αὑτῶν ὀνόματι τιμηθήσονται,
vgl.
Dem. 19.223.
Inscr.
Att.
II, 575.
594. 613. 617.)
Θρέψονται ἡμῖν οὗτοι καὶ παιδευθήσονται τίνα τρόπον;
P. Civ. 376c,
vgl.
372, b. Th. 7.49.
X. A. 6.5.20 u. ö
fter. (
Dagegen Ps.
Dem. 60.32 παῖδες οἱ τούτων ὀνομαστοὶ τραφήσονται καὶ γονεῖς
περίβλεπτοι γηροτροφήσονται.)
Οὐχ ὑβριεῖται φαύλως Ar. Eccl. 666.
Ψῆφος
καθ᾽ ἡμῶν οἴσεται τῇδ᾽ ἡμέρᾳ Eur. Or. 440,
vgl.
X. O. 18.6 δι᾽ ὅλης
τῆς ἅλω οἴσεταί σοι τὰ ἄχυρα. (
Dagegen Dem. 44.45 ἡ ψῆφος οἰσθήσεται
νυνί,
vgl.
Eur. Suppl. 561 ἐξοισθήσεται;
Th. 7.56 οὐ γὰρ ἔτι δυνατὴν
ἔσεσθαι τὴν ὑπόλοιπον Ἀθηναίων δύναμιν τὸν ὕστερον ἐπενεχθησόμενον πόλεμον
ἐνεγκεῖν.
Isocr. 13.19 πάντες ἐπὶ ταύτην κατενεχθήσονται τὴν ὑπόθεσιν.)
Μᾶλλον φιλησομένη ὑπὸ τοῦ Φιλόνεω Antiph. 1.19.
Τὸν μέλλοντα μὴ
καταφρονήσεσθαι, ἀλλ᾽ εὐδοκιμήσειν ἐν τοῖς πολλοῖς P. Hipp. maj. 281c.
(
Dagegen Isocr. 6.95 ἀντὶ τοῦ τιμᾶσθαι καταφρονηθησόμενος.)
Ἡ γῆ εὖ
φυλάξεται ὑπὸ τῶν φρουρούντων X. O. 4.9,
vgl.
S.
Ph. 48.
Τῷ
πλήθει τῶν νεῶν οὐκ ὠφελήσονται Th. 7.67,
vgl. 6, 18.
X.
Comm.
1. 6, 14. 3. 7, 9
u.
s.
w. (
Dagegen Andoc. 2.22 ἐκεῖνα μὲν τότε ὅταν
ἀποτελεσθῇ γνώσεσθε ἅμα καὶ ὠφεληθήσεσθε.
Lys. 29.4 οὐχ ὡς ζημιωθησόμενον αὐτὸν τριήραρχον κατέστησεν, ἀλλ᾽ ὡς ὠφεληθησόμενον,
vgl. 18, 20.
Isae. 10.16.
P. Theag. 128e.)
Sehr selten wird von den Aktivverben mit medialer Futurform dieselbe Form passiv gebraucht:
Aesch.
Ch. 305
θήλεια γὰρ φρήν: εἰ δὲ μή, τάχ᾽ εἴσεται,
scietur,
s.
Wellauer.
X. A. 7.2.14 haben die besseren Handschriften εἰ εἴσεισι, συλλήψεται
st.
συλληφθήσεται,
was die Ausgaben bieten.
Th. 6.69 ist statt ξυγκσταστρεψαμένοις ῥᾷον αὐτοῖς ὑπακούσεται zweifellos mit Classen u.
Stahl zu
schreiben ξυγκαταστρεψάμενοι . . ὑπακούσονται.
Anmerk. 1.
Bei nicht wenigen Futurformen dieser Art ist es wohl mö
glich,
an der medialen Bedeutung festzuhalten,
insofern sie sich im Deutschen
durch reflexive oder intransitive Wendungen wiedergeben lassen,
z.
B.
X.
Cy. 2,
2, 27
οἳ δὴ ἀνεπίμπλαντο ἤδη κακίας, ἀποκαθαροῦνται πάλιν ταύτης werden sich
wieder davon befreien. 1. 4, 19
φοβήσονται οὗτοι καὶ οὐ κινήσονται werden sich
nicht rü
hren,
vgl.
Dem. 8.37. 9, 51.
P. Tim. 57e Theaet. 182, c. Arist. P. 902.
Lysistr. 227. (
Dagegen Aeschin. 3.160 οὐ κινηθήσεται ἐκ Μακεδονίας,
vgl.
Dem.
19, 324.
Arist. Ran. 796.)
X. A. 5.6.12 εἰ δὲ μέλλοιμεν οἱ μὲν καταλείψεσθαι, οἱ
δὲ πλεύσεσθαι zurü
ckbleiben,
vgl. 5. 4, 20. (
Dagegen Aeschin. 3.149 ἀβίωτον ἡγησάμενος εἶναι, εἴ τινος ἀπολειφθήσεται δωροδοκίας,
vgl.
Dem. 44.8.
Isocr. 15.7.
Ar.
Nub. 725).
X. C. 1.6.9 καταλύσεταί σου εὐθὺς ἡ ἀρχή wird sich auflö
sen
(
Cobet καταλελύσεται).
S.
Ai. 1155
ἴσθι πημανούμενος dass du dir Unglü
ck bereiten wirst.
Th. 6.18 τὴν πόλιν, ἐὰν ἡσυχάζῃ, τρίψεσθαι αὐτὴν περὶ αὑτήν sich
selbst aufreiben,
vgl. 7, 42. (
Dagegen X. H. 5.4.60 ὅτι διὰ μαλακίαν κατατριβήσοιντο ὑπὸ τοῦ πολέμου.)
S. OR. 272 πότμῳ τῷ νῦν φθερεῖσθαι κἄτι τοῦδ̓
ἐχθίονι =
ὀλεῖσθαι,
vgl.
Eur. Andr. 708.
Th. 7.48. (
Dagegen Pl.
Apol. 29, 6
πάντες
παντάπασι διαφθαρήσονται,
vgl.
Eur. Hec. 802.
Isocr. 4.124.
Th. 8.75.)
Allein die
grosse Anzahl der widerstrebenden Beispiele beweist,
dass in klassischer Zeit das
mediale Futur dieselbe Stellung einnimmt,
wie alle anderen Medialformen mit
Ausnahme des Aorists,
d.
h.
dass es die mediale und die passive Bedeutung in
sich vereinigt.
Anmerk. 2.
Die Beobachtung,
dass das passivisch gebrauchte Futurum
Medii durative (
prä
sentische),
das Futurum Passivi dagegen momentane
(
aoristische)
Geltung hat,
ist schon von G.
Hermann und Stallbaum gemacht
(
s. § 229, 2),
neuerdings aber von Blass im Rhein.
Museum f.
Philol.
Bd. 47 (1892),
S. 269
ff.
in ausfü
hrlicher Weise als richtig erwiesen worden.
Wenn in einzelnen
Fä
llen,
z.
B.
Pl.
civ. 376,
c θρέψονται καὶ παιδευθήσονται der Bedeutungsunterschied
der beiden Futura nicht klar zu Tage tritt,
so ist zu bedenken,
dass auch die
entsprechenden Tempora der Vergangenheit,
Imperfekt und Aorist,
mannigfache
zweifelhafte Grenzfä
lle aufzuweisen haben.
Die Zahl der medialen Aoriste mit intransitiver Bedeutung verringert sich im Laufe der Sprachentwickelung immer
mehr.
Entschieden passiv aber sind ausser ἐσχόμην,
neben
welchem eine passive Form ἐσχέθην erst in spä
tgriechischer Zeit
ausgeprä
gt worden ist,
nur ä
usserst wenige verwandt worden,
und
zwar ausschliesslich die ä
lteren Bildungen:
die sogenannten zweiten
Aoriste und die Aoriste nach der Konj.
auf μι.
Intransitiv,
und
teilweise passiv sind folgende Aoriste:
a)
Aoristus II.
Med.
*h, 247 ἐν τῇ δ̓ ἑβδομάτῃ ῥινῷ σχέτο (
sc.
χαλκός),
blieb stecken.
*f, 345 σχέτο δ̓ ἀγλαὸν ὕδωρ blieb stehen,
vgl.
m, 204. z, 141. d, 705 ἔσχετο φωνή stockte.
Vgl.
*r, 696. l, 279 ἄχεϊ
σχομένη von Gram gefesselt,
vgl. 334.
κηληθμῷ δ̓ ἔσχοντο,
sie waren entzü
ckt.
g, 284 κατέσχετ᾽ ἐπειγόμενός περ ὁδοῖο,
hielt an.
Hdt. 7.128 ἐν θώματι μεγάλῳ ἐνέσχετο,
war befangen. 1, 31 (
Κλέοβις
καὶ Βίτων)
οὐκέτι ἀνέστησαν, ἀλλ᾽ ἐν τέλεϊ τούτῳ ἔσχοντο,
retenti sunt,
haeserunt. Pind.
P. 1, 10
τεαῖς ῥιπαῖσι κατασχόμενος,
von deinen
Strahlen (
Tö
nen)
ergriffen.
Eur. Hipp. 27 ἰδοῦσα (
τὸν Ἱππόλυτον)
Φαίδρα
καρδίαν κατέσχετο ἔρωτι δεινῷ.
P. Phaedr. 244e τῷ ὀρθῶς μανέντι καὶ
κατασχομένῳ,
dem begeisterten. —
o, 384 κατάλεξον, ἠὲ διεπράθετο
πτόλις,
ging zu Grunde.
*b, 94 οἱ δ̓ ἀγέροντο versammelten sich;
oft
im Part.
ἀγρόμενος (
in gleicher Bedeutung ἀγερθῆναι).
*k, 159 ἔγρεο
erwache;
ebenso attisch.
i, 228 ἀλλ᾽ ἐγὼ οὐ πιθόμην gehorchte;
vereinzelt auch in att.
Prosa (
P. Phaed. 117a πιθοῦ).
Th. 5.29 (
οἱ
Μαντινῆς)
ἄσμενοι πρὸς τοὺς Ἀργείους ἐτράποντο,
wandten sich.
*z, 64
ὁ δ̓ ἀνετράπετο,
stü
rzte rü
ckwä
rts,
vgl.
Ξ, 447.
Pl.
Crat. 395,
d ἡ
πατρὶς αὐτοῦ ὅλη ἀνετράπετο,
kehrte sich um,
stü
rzte zusammen (
gwhnl.
ἀνατραπῆναι).
*k, 200 ὅθεν αὖτις ἀπέτραπετ᾽ ὄβριμος Ἕκτωρ,
wandte sich
ab,
vgl.
Μ, 329.
Pl.
Euthyphr. 14,
c.
*l, 693 τῶν οἶος λιπόμην,
blieb
zurü
ck.
d, 710 ἵνα μηδ᾽ ὄνομα αὐτοῦ ἐν ἀνθρώποισι λίπηται,
vgl.
*e, 154.
γ, 196.
Hdt. 4.85 οὗτοι ἀποσφαγέντες αὐτοῦ ταύτῃ ἐλίποντο.
b)
Aoristus Med.
nach der Konj.
auf μι:
Hs.
sc. 173
ἀπουράμενοι ψυχάς des Lebens beraubt.
*d, 518 χερμαδίῳ γὰρ βλῆτο wurde
getroffen.
Vgl.
*l, 675. *c, 27 Νέστορι δὲ ξύμβληντο διοτρεφέες βασιλῆες
trafen zusammen,
vgl. 39.
*x, 75 κταμένοιο γέροντος,
vgl.
Ο, 558.
Aesch. P. 893 Ch.
*l, 659 βεβλημένοι οὐτάμενοί τε,
vgl.
*n, 764. *p, 24.
*p, 708 σῷ ὑπὸ δουρὶ πόλιν πέρθαι. Ἔπλητο ep.,
nä
herte sich,
ἔπληντο.
Πλῆτο ep.
fü
llte sich.
Ἔφθιτο,
periit,
*s, 100. Φθίμενος,
dahingeschwunden.
Λύντο δὲ γυῖα Η, 16
u.
s.,
lö
sten sich.
Λύτο δ̓ ἀγών
*w, 1. Ἐσσύμην ep.,
eilte.
Βρισηἰ̈ς . . ἀμφ᾽ αὐτῷ χυμένη λίγ᾽ ἐκώκυε
Τ, 284,
eum complexa. Ἀπ᾽ ὀφθαλμῶν χύτο δάκρυα Ψ, 385,
ergossen
sich.
Χύτο θέσφατος ἀήρ h, 143. ἐμὲ κεῖνοι . . δακρυόεντες ἔχυντο κ, 415,
strö
mten zu mir.
Ἄμπνυτο ep.,
atmete auf.
Ἐλέγμην ep.,
i, 335
αὐτὰρ ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖσιν ἐλέγμην ich zä
hlte als fü
nfter =
zä
hlte
mich,
u.
v.
ΛΕΧ legte mich schlafen.
Πάλτο ep.,
stiess sich,
prallte
an *o, 645. Ἔμικτο ep.,
mischte sich.
Κατέπηκτο Λ, 378
blieb
stecken.
In der attischen Sprache giebt es einen einzigen intrans.
Aorist
von dieser Bildungsweise:
ὄνασθαι.
Das Nä
here ü
ber die genannten
Verben s. § 343.
c)
Die jü
ngere Form,
der Aoristus I.
Medii,
findet sich bei
Homer noch hä
ufig intransitiv,
nie aber entschieden passiv;
z.
B.
ἀάσασθαι irren,
neben ἀασθῆναι, ἐρείσασθαι sich stü
tzen,
neben ἐρεισθῆναι,
κλίνασθαι sich anlehnen,
nur ρ, 340
statt des ü
blichen κλινθῆναι,
κοιμήσασθαι schlafen,
hä
ufiger als κοιμηθῆναι, κορέσασθαι sich sä
ttigen,
neben κορεσθῆναι, μνήσασθαι sich erinnern,
hä
ufiger als μνησθῆναι,
νοσφίσασθαι sich entfernen,
hä
ufiger als νοσφισθῆναι, στηρίξασθαι
sich stemmen (
gegen στηριχθῆναι Tyrt. 10, 32),
τανύσσασθαι sich ausstrecken,
nur ι, 298
st.
des ü
blichen τανυσθῆναι, χολώσασθαι grollen,
hä
ufiger als χολωθῆναι.
Vgl.
auch § 377, 1.
Auch die attischen Dichter
bedienen sich dieser ä
lteren Formen nicht selten;
in der Prosa dagegen
ist die intransitive Funktion durchgehends auf den Passivaorist ü
bergegangen.
Diejenigen Stellen,
an denen man dem Aor.
Med.
I.
passiven Sinn zuschreiben wollte,
lassen sä
mtlich andere Erklä
rungen
zu.
θ 35 κούρω δὲ δύω καὶ πεντήκοντα κρινάσθων (
soll man sich (
sibi)
auswä
hlen)
κατὰ δῆμον. (
Aber 48
κούρω δὲ κρινθέντε δύω κ. πεντ.,
die ausgewä
hlten.)
Pind.
O. 7, 15
εὐθυμάχαν ὄφρα πελώριον ἄνδρα
παρ᾽ Ἀλφειῷ στεφανωσάμενον αἰνέσω,
der sich den Kranz auf'
s
Haupt gesetzt hat,
d.
i.
coronam sibi peperit. Ib. 81. 12, 17.
N. 6, 19.
P.
4, 243
ἤλπετο δ̓ οὐκέτι οἱ κεῖνόν γε πράξεσθαι πόνον,
sibi effecturum
esse. P. Civ. 416d τὰ δ̓ ἐπιτήδεια, ὅσων δέονται ἄνδρες ἀθληταὶ πολέμου
σώφρονές τε καὶ ἀνδρεῖοι, ταξαμένους παρὰ τῶν ἄλλων πολιτῶν δέχεσθαι
μισθὸν τῆς φυλακῆς,
i.
e.
apud se constituentes res ad vitam necessarias a reliquis civibus tanquam custodiae mercedem accipere,
vgl.
Th. 1.101,
ubi v.
Stahl.
Theocr. 7, 110
εἰ δ̓ ἄλλως νεύσαις, κατὰ μὲν
χρόα πάντ᾽ ὀνύχεσσι δακνόμενος κνάσαιο,
mö
gest du dich zerkratzen,
vgl.
§ 374, 4.
Anth. 11, 33
τοίχων ὀρθὰ τιναξαμένων richtig von Jacobs
erklä
rt:
dum parietes illum terrae tremorem et concussionem ita in se
recipiebant,
ut recti starent. Euphor.
fr.
p. 133
ist mit Herm.
st.
οὕνεκα δή μιν ἶφι βιησαμένη Ἑλένη ὑπεγείνατο Θησεῖ zu lesen βιησαμένῳ,
was
durch Cram.
An.
II.
p. 450
bestä
tigt ist.
(Smyth 1737)
[*] 377.
Bemerkungen über die Deponentia.
Die sog.
Deponentia sind Medialformen mit reflexiver
Bedeutung,
die der Aktivform ermangeln.
Je nachdem sie ihren
Aorist mit medialer oder mit passiver Form bilden,
werden sie
in Deponentia Medii und in Deponentia Passivi eingeteilt
(§ 324).
Die Zahl der ersteren ist aber ungleich grö
sser als die der
letzteren,
und in der ä
lteren Sprache der Homerischen Gesä
nge,
sowie auch zum Teil bei den nachherigen Dichtern bilden mehrere
Deponentia ihren Aorist mit medialer Form,
wä
hrend die spä
tere
Prosa dafü
r die passive Aoristform gebrauchte,
so ἠγασάμην, ᾐδεσάμην,
δυνησάμην, ἐξημιλλησάμην, ἠρνησάμην, ἐδηρισάμην, διελεξάμην, ἠρασάμην,
ἱμειράμην, ὠνοσάμην,
s. § 343. Ü
ber den Grund der Erscheinung,
dass
eine Anzahl der Deponentia ungeachtet der reflexiven Bedeutung
ihren Aorist mit passiver Form bildet,
s. § 374,
Anm. 1.
Die Deponentia erscheinen wie die Media entweder objektlos,
als ὀρχήσασθαι, βουληθῆναι,
oder in Verbindung mit einem
Objekte,
als:
λογίσασθαί τι, δέξασθαί τι.
In der deutschen Sprache
werden die Deponentia meistens durch intransitive oder transitive
Aktivverben ü
bersetzt.
Die reflexive Bedeutung ist bei manchen
Deponentibus so schwach,
dass sie nach unserer Anschauungsweise
reine Transitive zu sein scheinen,
als:
δέχομαί τι,
ich nehme (
nä
mlich:
mir)
etwas,
ἐργάζομαί τι, βιάζομαί τινα u.
s.
w.
Von vielen Deponentibus mag ursprü
nglich auch eine der
Medialform entsprechende Aktivform mit transitiver Bedeutung bestanden haben.
Von einigen hat sich dieselbe auch in einzelnen
Beispielen erhalten,
als:
ἀγωνίζω, αἰκίζω, βιάζω, δωρέω, μηχανάω,
s. § 343.
Da aber der Begriff dieser Verben von der Art war,
dass sich leicht
eine reflexive Beziehung mit demselben verband,
so verschwand bei
den meisten die aktive Form gä
nzlich.
Teils hieraus,
teils aber auch daraus,
dass die reflexive Bedeutung der transitiven sehr nahe kam,
erklä
rt sich die Erscheinung,
dass
viele Deponentia,
besonders im Perfekt,
auch passive Bedeutung haben.
a)
Perfectum,
Plusquamperfectum und Futurum exactum.
X.
Hier. 2, 12
οἱ τύραννοι (
πολεμοῦσι)
πρὸς τοὺς βεβιασμένους,
unterjocht.
Hdt. 5.90 τὰ ἐκ τῶν Ἀλκμεωνιδέων ἐς τὴν Πυθίην μεμηχανημένα.
Lys. 3.26 πάντα αὐτῷ ταῦτα σύγκειται καὶ μεμηχάνηται.
Isocr.
4, 40
τὰς πρὸς ἡδονὴν μεμηχανημένας (
τέχνας).
Dem. 29.10 λόγων
πρὸς τὸ παρὸν μεμηχανημένων.
Lys. 32.21 ἐωνημένον ἀρνίον.
Isae.
11, 42
οἰκίαν ἐωνημένην,
vgl.
Dem. 19.209.
Ar. P. 1182 τῷ δὲ σιτἴ
οὐκ ἐώνητο.
Eur. M. 1130 ἑστίαν ᾐκισμένην.
P. Civ. 611d λελωβῆσθαι ὑπὸ τῶν κυμάτων.
Hdt. 7.53 τὰ πρόσθε ἐργασμένα. 1, 123
τάδε οἱ κατέργαστο,
gleich darauf:
κατεργασμένου δέ οἱ τούτου,
vgl.
4, 66.
X. C. 8.8.27 οἶμαι ἅπερ ὑπεθέμην ἀπειργάσθαι.
Isocr. 4.92
πολλῶν καὶ καλῶν αὐτοῖς προειργασμένων.
P. Leg. 710d πάντα
ἀπείργασται τῷ θεῷ.
Hdt. 1.207 χωρὶς τοῦ ἀπηγημένου,
praeter id,
quod expositum est,
vgl. 5, 62. 9, 26.
Antiph. 1.31 ἐμοὶ διήγηται
res a me enarrata est. Hdt. 2.78 u. 86
μεμιμημένος,
ad imitationem expressus. Isocr. 15.10 περὶ φιλοσοφίας πεπαρρησιασμένα,
freimü
tige Ä
usserungen. 4. 74
ἀνάγκη τὰ μέγιστ᾽ αὐτῶν ἤδη κατακεχρῆσθαι,
oratione trita esse.
Th. 7.70 κεκτημένης θαλάσσης. 3, 61 ᾐτιαμένος.
P. Gorg. 453d καλῶς ἄν σοι ἀπεκέκριτο.
Crat. 404 a εὖ ἐντεθυμημένον,
wohl bedacht.
Phaedr. 279, c ἐμοὶ μὲν γὰρ μετρίως ηὖκται.
X.
oec. 9, 2
τὰ οἰκήματα πρὸς αὐτὸ τοῦτο ἐσκεμμένα,
ubi v.
Breitenbach,
vgl.
Hell. 3. 3, 8.
Dem. 21.191 ἐσκεμμένα καὶ παρεσκευασμένα
πάντα λέγω (
obwohl gleich darauf:
ἐγὼ δ̓ ἐσκέφθαι μέν [
deliberasse]
φημι
καὶ οὐκ ἂν ἀρνηθείην καὶ μεμελετηκέναι).
P. Civ. 392c ἡμῖν ἅ τε λεκτέον καὶ
ὡς λεκτέον παντελῶς ἐσκέψεται a nobis exploratum erit. Apol. 22, b
τὰ ποιήματα ἅ μοι ἐδόκει μάλιστα πεπραγματεῦσθαι αὐτοῖς.
X.
Comm.
1. 2, 10
ὡς κεχαρισμένοι φιλοῦσιν tanquam beneficiis affecti. Hdt. 9.26
πολλοὶ ἀγῶνες ἀγωνίδαται.
Eur. Suppl. 465 τῶν μὲν ἠγωνισμένων.
b)
Aoristus und Futurum.
Neben der medialen Aoristform
erscheint oft eine passive Form in passiver Bedeutung.
Hdt. 9.108
οὺκ ἐδύνατο κατεργασθῆναι.
S.
Tr. 1218
εἰ καὶ μακρὰ κάρτ᾽ ἐστίν,
ἐργασθήσεται.
Fr.
Com. (
Mein.) 4, 337
μέμψει γὰρ ἄλλους, οὐχὶ μεμφθήσῃ δὲ
σύ.
S.
Ai. 217
ἀπελωβήθη.
Ph. 330
ἐξελωβήθην.
Hdt. 7.144 (
νῆες)
οὐκ ἐχρήσθησαν,
adhibitae sunt. Th. 6.53. 8, 68
αἰτιαθείς. 4, 19
βιασθείς,
coactus,
vgl.
X.
vect. 5, 7.
Comm. 1. 2, 10.
Hell. 6. 1, 7.
7. 3, 9.
Hdt. 8.85 χώρῃ ἐδωρήθη πολλῇ vgl.
S.
Ai. 1029.
Isocr.
4, 26.
X. M. 2.7.12 ἐπορίσθη μὲν ἀφορμή, ἐωνήθη δ̓ ἔρια,
vgl.
Vect. 4, 19,
u. 20.
Pl.
leg. 758,
d ὅπως ἂν ἰαθῇ τὸ γενόμενον.
Conv.
189,
d ὧν ἰαθέντων.
X. H. 6.1.19 ὁπλῖται ἐλογίσθησαν,
numerati
sunt. P. Civ. 531d ἐὰν ξυλλογισθῇ ταῦτα.
Aesch. Ch. 290 λυμανθὲν δέμας.
Th. 6.78 τοῖς αὑτοῦ κακοῖς ὀλοφυρθείς. 1, 123 ἃ ἐκτήθη.
2, 36 ἔργα, οἶς ἕκαστα ἐκτήθη.
Ferner:
ἡγηθῆναι, δεχθῆναι, μιμηθῆναι,
ἀγωνισθῆναι, αἰκισθῆναι, αἰνιχθῆναι, ἀκεσθῆναι, προφασισθῆναι.
Einige Deponentia bilden beide Aoristformen mit Medialbedeutung.
Alsdann gehö
rt
aber gemeiniglich die eine der Dichtersprache,
die andere der Prosa
an;
hierher gehö
ren die Nr. 1
angefü
hrten;
so ferner Eur.
Heracl.
757
ἱκέτας ὑποδεχθείς st.
ὑποδεξάμενος. Μεμφθῆναι st.
μέμψασθαι s.
§ 343;
sehr selten aber bei demselben Schriftsteller,
so μεμφθῆναι
Hdt. 1.77 μεμφθείς,
ubi v.
Baehr,
vgl. 3, 13. 4, 180. 7, 146,
aber
μεμψάμενον 2, 24. μέμψασθαι 8, 106.
Th. 4.85 μηδεὶς μεμφθῇ,
sonst
aber μέμψασθαι. Ἀπελογήθην,
b.
Antiphon,
z.
B. 2,
δ, 3
u.
spä
tgriechisch;
wahrscheinl.
falsche Lesart X. H. 1.4.13 (
sonst nur
ἀπολογήσασθαι,
z.
B.
An. 5. 6, 3
ἀπελογήσατο).
c)
Prä
sens u.
Imperfectum sehr selten.
*l, 576 βιαζόμενον
βελέεσσιν. 589 βελέεσσι βιάζεται. *o, 727. *p, 102 βιάζετο γὰρ βελέεσσιν.
S. Ant. 1073 ἐκ σοῦ βιάζονται τάδε.
Th. 1.2 βιαζόμενοι ὑπό τινων,
vgl. 77
ἀδικούμενοι οἱ ἄνθρωποι μᾶλλον ὀργίζονται ἢ βιαζόμενοι (
vorher
βιάζεσθαι οἷς ἂν ἐξῇ, δικάζεσθαι οὐδὲν προσδέονται). 7, 84.
X.
conv. 2, 26.
Th. 5.3 ὡς ἐβιάζοντο. (
Aber 4, 19
muss man zu παρὰ ἃ προσεδέχετο
aus dem vorhergehenden νικήσας ὁ νικηθείς ergä
nzen,
obwohl bei den
Spä
teren ἐδεχόμην, ἐσεδεχόμην auch in pass.
Bdtg.
vorkommt.)
Pl.
Phaed.
69,
b ὠνούμενά τε καὶ πιπρασκόμενα,
ubi v.
Stallb.
X.
r.
eq. 8, 2
ἐωνεῖτο.
S.
Nr. 3.
Dem. 24.28 ὁ νῦν ἀγωνιζόμενος νόμος.
Antiph.
5, 63
περὶ αὐτοῦ δεδεμένου καὶ λυμαινομένου.
Lys. 28.14 ὑπὸ τοιούτων
ἀνδρῶν λυμαίνεσθε.
X. C. 8.2.22 ἃ οὔτε κατασήπεται οὔτε ὑπερπληροῦντα λυμαίνεται.
Anmerk.
Nach den Zeiten des Aristoteles,
als das richtige Gefü
hl fü
r
echte Grä
zitä
t immer mehr abstarb,
und man mehr die ä
ussere Form als das
innere Wesen des Wortes berü
cksichtigte,
griff der Gebrauch der Medialform in
passiver Bdtg.
immer mehr um sich.
(Smyth 1729)
[*] 378.
Eine eigentliche Passivform besitzt die griechische Sprache
nicht.
Denn,
wie wir § 372, 2
gesehen haben,
entlehnt das griechische
Passiv,
mit Ausnahme des Aorists und des Futurs,
alle ü
brigen Zeitformen von dem Medium.
Der Aor.
II.
Pass.
aber war
ursprü
nglich nichts anderes als ein nach der Formation auf μι gebildeter
Aor.
II.
Act.,
der mit intransitiver Bedeutung neben dem Aor.
I.
Act.
mit transitiver Bedeutung bestand,
als:
ἐξέπληξα,
erschreckte,
ἐξεπλάγην,
erschrak,
ἀνέτρεψα,
wendete um,
ἀνετράπην,
wandte um,
ἔφηνα,
zeigte,
ἐφάνην,
erschien,
ἔθρεψα,
erzog,
ἐτράφην,
wuchs auf,
ἔφθειρα,
perdidi,
ἐφθάρην,
perii,
ἔκαυσα (
ep.
ἔκηα),
brannte,
trans.,
ἐκάην,
brannte,
intr.,
ἔφυσα,
erzeugte,
ἔφυν,
entstand,
ἔδυσα,
tauchte ein,
ἔδυν,
ging unter,
ferner ἐδάην,
lernte,
ἐρρύην,
floss,
wie ἔστησα,
stellte,
ἔστην,
trat hin,
und wie sich bei mehreren Verben neben dem Pf.
I.
mit transitiver
Bedeutung ein Pf.
II.
mit intransitiver Bedeutung findet,
als:
ὀλώλεκα,
perdidi,
ὄλωλα,
perii. (
Darauf grü
ndet sich die oben § 263, 1
erwä
hnte Erscheinung,
dass in der Regel kein Verb den Aor.
II.
Act.
und den Aor.
II.
Pass.
zugleich bildet.)
Und so wird denn auch der
Aor.
II.
Pass.
in der Homerischen Sprache noch fast ausschliesslich
als Intransitivum gebraucht:
Delbrü
ck zä
hlt a.
a.
O.
S. 75
ff.
unter 22
Bildungen auf -ην nur 2
von entschieden passivem Sinne
(
πληγῆναι u.
τυπῆναι geschlagen werden =
Schlä
ge erhalten).
Bei allen
anderen wendet auch die deutsche Ü
bersetzung intransitive oder reflexive Wendungen an,
z.
B.
ἀγῆναι brechen,
ἀλῆναι sich ducken,
zusammendrä
ngen,
μιγῆναι sich vereinigen,
παγῆναι haften,
ῥαγῆναι hervorbrechen,
τμαγῆναι auseinandergehen,
τραφῆναι aufwachsen.
(Smyth 1739)
Aber auch fü
r den jü
ngeren Aoristus I.
lä
sst sich bei
Homer in der ü
berwiegenden Mehrzahl der Beispiele die ursprü
ngliche intransitive Bedeutung feststellen:
Grosse a.
a.
O.
I,
S. 5
f.
zä
hlt unter 129
Aoristen auf -θην nur etwa 30
ausgesprochene Passiva,
wie κταθῆναι, νικηθείς, δοθείη u.
a.,
wä
hrend die meisten deutlich erkennbare Intransitiva sind,
z.
B.
ἀγερθῆναι, ἀολλισθῆναι sich versammeln,
γυμνωθῆναι sich entblö
ssen,
νοσφισθῆναι sich entfernen,
πλαγχθῆναι umherirren,
τυχθῆναι =
γενέσθαι, χολωθῆναι =
χολώσασθαι, εὐνηθῆναι schlafen,
κοιμηθῆναι =
κοιμήσασθαι,
vgl.
ξ, 523
ff.
ὧς ὁ μὲν ἔνθ᾽ Ὀδυσεὺς κοιμήσατο, τοὶ δὲ παρ᾽ αὐτὸν |
ἄνδρες κοιμήσαντο νεηνίαι: οὐδὲ συβώτῃ |
ἥνδανεν
αὐτόθι κοῖτος, ὑῶν ἄπο κοιμηθῆναι.
Aus diesen beiden Aoristformen gingen zwei denselben entsprechende passive Futurformen mit Medialendungen hervor,
als:
μιγήσομαι, μιχθήσομαι.
Vgl. § 222,
wo auch ü
ber das Passivelement
{}
gesprochen ist.
Dass die Bildung des Fut.
Pass.
erst einer spä
teren
Sprachperiode angehö
rt,
erkennen wir deutlich daraus,
dass die
ä
ltere mit Ausnahme von μιγήσομκι,
das nur einmal (
Κ, 365,
in
einer jü
ngeren Partie),
und zwar in reflexiver Bedeutung,
vorkommt,
stets das Fut.
Med.
gebraucht,
s. § 229.
Die dorische Mundart
bildete,
wie § 229,
A. 4
bemerkt worden ist,
die von dem Aor.
Pass.
mit aktiver Flexion abgeleiteten Futura Pass.
gleichfalls mit
aktiver Flexion,
als:
φανησεῖν st.
φανήσεσθαι, ἐπιμεληθησεῖ st.
ἐπιμεληθήσεται, δειχθησοῦντι st.
δειχθήσονται.
Die Homerischen Gedichte fü
hren uns nach dem unter
1
und 2
Bemerkten nahe an denjenigen Zustand der griechischen
Sprache heran,
wo der Passivbegriff noch garnicht ausgebildet war.
Eines besonderen verbalen Ausdruckes bedarf dieser Begriff an sich
ü
berhaupt nicht,
denn zur Not reichen die sonstigen Sprachmittel
aus:
teils intransitive Verben,
z.
B.
ἀπέθανεν ὑπὸ τοῦ ἀδελφοῦ (
vgl.
§ 373, 5) “
er starb von Bruders Hand”;
teils transitive Verben mit
Reflexivpronominen,
wie im Slavischen,
im Altnordischen und gelegentlich im Deutschen und anderen neueren Sprachen,
z.
B. “
der
Ring hat sich gefunden,
la maison s'
est bâ
tie”;
teils endlich das
Medium,
wie im Altindischen.
Auch das lateinische Passivum hat sich
wahrscheinlich erst aus dem Medium entwickelt,
und viele Passiva haben
oft rein mediale Bedeutung,
z.
B.
dispertiri sich trennen,
pingi sich
schminken,
corrumpi verderben,
exerceri sich ü
ben,
moveri sich bewegen,
pares cum paribus facillime congregantur,
laetari,
reminisci
u.
a.
So hat es also im Griechischen eine Zeit gegeben,
wo man
Formen wie τρέφεσθαι, τραφῆναι noch nicht als passivisch empfand (
aufgezogen werden),
sondern nur allgemein als intransitiv (
aufwachsen).
Aber indem der Urheber des Zustandes im Dativ oder in einer prä
positionalen Wendung hinzugefü
gt wurde,
stellte sich eine Ausdrucksweise
wie Ἀχιλλεὺς ἐτράφη ὑπὸ Χείρωνι, ὑπὸ Χείρωνος,
Achill wuchs auf unter
(
Leitung des)
Cheiron,
in deutlichen Gegensatz zu dem aktivischen
Χείρων ἔθρεψεν Ἀχιλλέα,
und damit war die Scheidung des Passivbegriffes
vom Intransitivbegriffe angebahnt;
und nachdem diese Scheidung vollzogen war,
wurde in denjenigen Tempusformen,
wo Doppelbildungen
vorhanden waren (
im Aorist und im Futur)
die passivische Verwendung
des Mediums allmä
hlich immer mehr eingeschrä
nkt:
das passivische
ἔβλητο (§ 376, 5)
wurde verdrä
ngt durch ἐβλήθη u.
s.
w.,
und τιμήσομαι
gab einen Teil seiner Funktionen an τιμηθήσομαι: ab (
vgl. § 376, 3).
Vollstä
ndig jedoch ist die Scheidung nie durchgefü
hrt worden:
ἐσχόμην
ist die ganze klassische Zeit hindurch in passivischer Verwendung geblieben,
und umgekehrt wird ἐστάθην von den Dichtern auch im Sinne
von ἔστην gebraucht,
z.
B.
Aesch. P. 206 φόβῳ δ̓ ἄφθογγος ἐστάθην.
Mehrere Spracherscheinungen wü
rden in der griechischen
Sprache nicht hervorgetreten sein,
wenn sie,
wie andere Sprachen,
ein wirkliches Passiv hä
tte.
Diese Erscheinungen aber erhalten eine
einfache und natü
rliche Erklä
rung,
wenn wir das vermeintliche Passiv
als ein Reflexiv auffassen.
Hierher gehö
rt z.
B.
die Konstruktion
medialer Formen mit dem Akkusative,
wie wir in der Lehre von
diesem Kasus sehen werden,
als:
τύπτομαι πληγάς,
erhalte Schlä
ge,
ἠμφιέσθαι ἐσθῆτα,
induisse sibi vestem. Wenn sich auch in der
lateinischen Sprache dergleichen Erscheinungen finden,
wie hedera
cinctus tempora Ov.
Am. 3. 9, 61.
Virgines longam indutae vestem
L. 27, 37;
so sind sie doch immer nur Eigentum der die Griechen
nachahmenden Dichter und spä
terer Prosaisten geblieben;
in die
Volkssprache sind sie gewiss nie ü
bergegangen.
Dann gehö
rt besonders auch folgende Erklä
rung hierher.
Bei der Umwandlung des Aktivs mit einem Objekte in das
Passiv geht nicht nur,
wie in anderen Sprachen,
der AObjektskkusativ in den Subjekts-
Nominativ ü
ber,
z.
B.
Ἕκτωρ ὑπ̓
Αχιλλέως ἐφονεύθη (
akt.
Ἀχιλλεὺς ἐφόνευσεν Ἕκτορα),
sondern auch Verba
mit Objekts-
Genetiv oder Dativ kö
nnen ein persö
nliches Passiv
bilden,
so dass also der Genetiv oder Dativ in den NSubjektsominativ ü
bergeht.
So sagt der Grieche:
φθονοῦμαι, ἐφθονήθην,
φθονήσομαι ὑπό τινος (
v.
φθονεῖν τινι,
invidere alicui),
d.
h.
ich empfange,
empfing,
werde empfangen Neid von einem,
der Lateiner dagegen:
invidetur mihi ab aliquo; πιστεύομαι u.
ἀπιστοῦμαι ὑπό τινος
(
v.
πιστεύειν u.
ἀπιστεῖν τινι),
ich empfange Glauben,
keinen Glauben.
Isocr. 5.49 (
Λακεδαιμόνιοι)
πολεμοῦνται μὲν ὑπὸ τῶν περιοικούντων,
ἀπιστοῦνται δ̓ ὑφ᾽ ἁπάντων Πελοποννησίων (
πολεμεῖν τινι).
Hdt. 7.144
αἱ νῆες οὐκ ἐχρήσθησαν (
χρῆσθαί τινι).
Th. 1.82 ἡμεῖς ὑπ᾽ Ἀθηναίων
ἐπιβουλευόμεθα (
ἐπιβουλεύειν τινί). 142
ὑφ᾽ ἡμῶν πολλαῖς ναυσὶν ἐφορμεῖσθαι u. 8, 20
νῆες ἐφορμούμεναι ὑπὸ Ἀθηναίων (
ἐφορμεῖν τινι,
blockieren).
P. Civ. 417b καὶ ἐπιβουλεύοντες καὶ ἐπιβουλευόμενοι
διάξουσι πάντα τὸν βίον.
X. C. 5.4.34 αὐτοὶ ἐπιβουλευσόμεθα.
Conv.
4, 31
οὐκέτι ἀπειλοῦμαι, ἀλλ᾽ ἤδη ἀπειλῶ ἄλλοις.
Pl.
Lysid. 208,
c ἦ
δεινὸν ἐλεύθερον ὄντα ὑπὸ δούλου ἄρχεσθαι (
ἄρχειν τινός).
Leg. 684,
a
βασιλεῖαι τρεῖς βασιλευομέναις πόλεσι τριτταῖς ὤμοσαν ἀλλήλαις ἑκάτεραι,
κατὰ νόμους οὓς ἔθεντο τοῦ τε ἄρχειν καὶ ἄρχεσθαι κοινούς.
Th. 1.37
ἡμεῖς τε ἀδικοῦμεν καὶ αὐτοὶ οὐκ εἰκότως πολεμοῦνται (
πολεμεῖν τινι). 3, 61
ἡγεμονεύεσθαι ὑφ᾽ ἡμῶν (
ἡγεμονεύειν τινός).
P. Civ. 551a ὐσκεῖται δὴ
τὸ ἀεὶ τιμώμενον, ἀμελεῖται δὲ τὸ ἀτιμαζόμενον.
X. M. 4.2.33
Παλαμήδην πάντες ὑμνοῦσιν, ὡς διὰ σοφίαν φθονηθεὶς ὑπὸ τοῦ Ὀδυσσέως
ἀπόλλυται.
Hier. 11, 6
νικῶν μὲν οὐκ ἂν θαυμάζοιο, ἀλλὰ φθονοῖο, νικώμενος δ̓ ἂν καταγελῷο (
καταγελᾶν τινος). 11
οὐ μόνον φιλοῖο ἄν, ἀλλὰ καὶ
ἐρῷο ὑπ᾽ ἀνθρώπων (
ἐρᾶν τινος).
Cy. 6. 1, 41
τὰ αἰσχρὰ ἐπιχειρεῖται
(
ἐπιχειρεῖν τινι).
Comm. 2. 6, 11
τοὺς ἐπᾳσθέντας (
ἐπᾴδειν τινί).
Comm.
1. 2, 29
δικαίως ἂν ἐπιτιμῷτο,
vgl.
Isocr. 12.149. (
ἐπιτιμᾶν τινι).
Isae.
3, 24
ὀλιγωρηθῆναι (
ὀλιγωρεῖν τινος). 8, 44
ἠμφισβητήθημεν (
ἀμφισβητεῖν τινι).
X. C. 5.4.34 ἐνοχλεῖσθαι (
ἐνοχλεῖν τινι).
P. Leg. 633e
τὸν ὑπὸ τῶν ἡδονῶν κρατούμενον (
κρατεῖν τινος).
X. H. 7.4.30
καταφρονούμενοι ὑπ᾽ Ἀρκάδων (
καταφρονεῖν τινος). 4. 4, 2
κἂν νόμῳ τις
καταγνωσθῇ (
καταγιγνώσκειν τινός). 5. 2, 36
ἐκεῖνος κατεψηφίσθη.
Sogar
καταψηφισθῆναι θανάτου P. Civ. 558a (
καταψηφίζεσθαί τινος θάνατον);
doch gewö
hnlicher κατεψηφίσθη μου θάνατος.
Anmerk. 1.
Wenn auch bei den Lateinern diese Konstruktion zuweilen
gefunden wird,
als:
persuadeor,
parcor,
plaudor,
invideor,
so ist dieselbe nicht in
dem Wesen der Sprache begrü
ndet,
sondern beruht bloss auf einer kü
nstlichen
Nachahmung (
vgl.
Nr. 5).
Passend sagt d.
Schol.
Cruq.
ad.
Hor.
A. P. 56 invideor: “
Mire,
dum de fingendis verbis loquitur,
Graeco more loquitur,
φθονοῦμαι
i.
e.
invidiam patior:
invideor enim videtur non satis Latine dici posse.”
Anmerk. 2.
Selten findet sich die unpersö
nliche Konstruktion,
wie
Th. 5.49 Λακεδαιμόνιοι ἀντέλεγον μὴ δικαίως σφῶν καταδεδικάσθαι.
Pl.
Polit.
299,
a ὧν δ̓ ἂν καταψηφισθῇ.
Aber X.
vect. 1, 1
νομίζων, εἰ τοῦτο γένοιτο, ἅμα
τῇ τε πενίᾳ αὐτῶν ἐπικεκουρῆσθαι καὶ τῷ ὑπόπτους τοῖς Ἕλλησιν εἶναι wü
rde
die persö
nliche Konstr.
wegen der folgenden Worte hart sein.
Nach derselben Analogie geht bei einigen Verben,
die im
Aktive neben dem Dative der Person einen Akkusativ der Sache bei
sich haben,
als:
ἐπιτρέπω, ἐπιτάττω, ἐπιστέλλω, πιστεύω τί τινι u.
a.,
in
der passiven Konstruktion der Dativ der Person in den Nominativ ü
ber,
wä
hrend der Akkusativ der Sache unverä
ndert bleibt,
indem der Grieche auch hier das Passiv reflexiv auffasst:
ich erhalte einen Auftrag,
ich ü
bernehme etwas.
Th. 1.126 οἱ τῶν Ἀθηναίων ἐπιτετραμμένοι τὴν φυλακήν. 5, 37 οἱ Κορίνθιοι ταῦτα ἐπεσταλμένοι ἀνεχώρουν. 1, 140 ἄλλο τι μεῖζον εὐθὺς ἐπιταχθήσεσθε.
Polyb. 8. 17, 1
τοὺς Κρῆτας πεπιστεῦσθαί τι τῶν φυλακτηρίων.
Eur.
Rh. 538
τίς ἐκηρύχθη πρώτην φυλακήν; =
τίς διὰ κήρυκος ἐπετάχθη
τὴν φ.;
Lys. 30.3 ἐκ τῆς τούτου χειρὸς ἐταμιευόμεθα τοὺς νόμους es
wurden uns die Gesetze rationsweise zugeteilt.
P. Tim. 60c τὸ δὲ
ὑπὸ πυρὸς τάχους τὸ νοτερὸν ἐξαρπασθέν (
ἐξαρπάζειν τινί τι).
S.
Ant.
408
πρὸς σοῦ τὰ δείν᾽ ἐκεῖν᾽ ἐπηπειλημένοι.
Tr. 157
λείπει παλαιὰν
δέλτον ἐγγεγραμμένην |
ξυνθήματα.
Seltener ist der Dativ.
Hdt. 7.10,
γ
τοῖσι ἐπετέτραπτο ἡ φυλακή.
Vgl. 3, 142. (
Aber Pl.
leg. 636,
d ἐπειδὴ
παρὰ Διὸς αὐτοῖς οἱ νόμοι πεπιστευμένοι ἦσαν γεγονέναι wegen des Zusatzes
γεγονέναι u.
Polit. 282,
e τὴν δὲ ἐπιτεταγμένην αὐτοῖς εἶναι τέχνην κροκονητικὴν φῶμεν konnte nicht anders gesagt werden,
vgl.
Th. 1. 141, 1.)
Bei folgendem Infin.
scheint,
wie bei τάττεταί μοι ποιεῖν τι,
der Dativ
gewö
hnlicher zu sein.
Th. 3.22 οἷς ἐτέτακτο παραβοηθεῖν,
vgl.
X.
Cy.
1. 2, 5. 6. 3, 3.
r.
eq. 5, 2.
Hdt. 4.131 ὁ δὲ οὐδὲν ἔφη οἱ ἐπεστάλθαι
ἄλλο ἢ δόντα τὴν ταχίστην ἀπαλλάσσεσθαι.
Verwandt hiermit ist die eigentü
mliche Erscheinung,
dass bei
Handlungen,
die einen Teil des Kö
rpers ergreifen,
in der passiven
Konstruktion die ganze Person als von der Handlung betroffen
und demnach in den Subjektsnominativ gesetzt wird,
wä
hrend
der betroffene Kö
rperteil durch den Akkusativ bezeichnet wird:
wie
man sagt ἐκόπην τὴν κεφαλήν ich erhielt einen Schlag an den Kopf,
so
auch ἐξεκόπην τὸν ὀφθαλμόν Ar. N. 24. X. C. 8.8.3 ἀπετμήθησαν
τὰς κεφαλάς (
vgl.
An. 3. 1, 17
τοῦ ἀδελφοῦ ἀπέτεμε τὴν κεφαλήν).
Mehr
Beispiele § 410, 6.
Die meisten Aktivverben,
welche das Medium haben,
lassen
auch das Passiv zu.
Die Formen des passiven Aorist-
und Perfektstammes kö
nnen ihrer Bedeutung nach ebenso zum Medium wie zum
Aktiv gehö
ren:
αἱρεῖσθαι als Pass.
genommen,
bezwungen, ü
berfü
hrt
werden X. A. 5.4.26 ἐν τῷ πρότερον αἱρεθέντι χωρίῳ.
Hdt. 2.13
λιμῷ οἱ Ἕλληνες αἱρεθήσονται.
S. Ant. 493 φιλεῖ δ̓ ὁ θυμὸς πρόσθεν
ᾑρῆσθαι κλοπεύς. αἱρεῖσθαι als Med.
wä
hlen X. A. 5.6.12 οἱ μὲν
ἄνδρες ᾕρηνται (
haben gewä
hlt)
πορείαν. 3. 1, 46 αἱρεῖσθε ἄρχοντας, καὶ
ἑλόμενοι ἥκετε εἰς τὸ μέσον τοῦ στρατοπέδου, καὶ τοὺς αἱρεθέντας ἄγετε,
darauf 2, 1
ἐπεὶ δὲ ᾕρηντο (
gewä
hlt waren).
P. Prot. 338b ἐκ
περιττοῦ ᾑρήσεται er wird ü
berflü
ssig gewä
hlt sein.
γράφεσθαι als Pass.
geschrieben werden P. Parm. 128d διὰ τοιαύτην δὴ φιλονεικίαν ὑπὸ νέου
ὄντος ἐμοῦ ἐγράφη, καί τις αὐτὸ ἔκλεψε γραφέν. γράφεσθαι als Med.
anklagen Dem. 18.103 γραφεὶς τὸν ἀγῶνα τοῦτον εἰς ὑμᾶς εἰσῆλθον.
Ebenso zu
βουλεύσασθαι sich beraten.
Th. 1.120 καλῶς δοκοῦντα βουλευθῆναι (
beraten worden zu sein)
ἐς τοὐναντίον αἰσχρῶς περιέστη;
zu ψηφίσασθαι beschliessen Th. 6.8 καθ᾽ ὅ τι χρὴ τοῖς στρατηγοῖς, εἴ που προσδέοιντο,
ψηφισθῆναι (
decerni)
ἐς τὸν ἔκπλουν.
Isocr. 6.92 ἡμῖν φιλονικητέον ἐστὶν
ὑπὲρ τῶν ἐνδάδε ψηφισθησομένων;
zu ἀφελέσθαι berauben Hdt. 3.65
δείσας μὴ ἀφαιρεθέω τὴν ἀρχὴν πρὸς τοῦ ἀδελφεοῦ u.
s.
w.
Vgl.
auch
die Bemerkungen ü
ber die Deponentia § 377, 4.
Da auch intransitive Verba im Griechischen einen Akkusativ zu sich nehmen kö
nnen,
z.
B.
ζῆν βίον ἀθλιώτατον, μεγάλα ἁμαρτάνειν,
so ist es erklä
rlich,
dass auch von ihnen nicht selten ein
Passivum gebildet wird.
Dem. 19.200 ποῖον ἐρεῖς βίον ὃν οὐ βεβίωκας,
ἐπεὶ ὅ γε βεβιωμένος σοι τοιοῦτος φαίνεται; 18, 265 ἐξέτασον τοίνυν παῤ
ἄλληλα τὰ σοὶ κἀμοὶ βεβιωμένα.
P. Lach. 187b μὴ οὐκ ἐν τῷ Καρὶ
ὑμῖν ὁ κίνδυνος κινδυνεύηται, ἀλλ᾽ ἐν τοῖς υἱέσι.
Dem. 34.28 τὰ χρήματα
κινδυνεύεται τῷ δανείσαντι steht auf dem Spiele. 18, 278.
Th. 2.35,
vgl. 5, 91.
Dem. 30.10 εἰς τὴν οὐσίαν τὴν Ἀφόβου τὴν οὕτω κινδυνευθήσεσθαι μέλλουσαν.
Ps.
Lys. 2.54 τὰ ὑπὸ πολλῶν κινδυνευθέντα.
Antiph. 5.75 ὅμως δ̓ οὖν κεκινδυνεύσεται gleichwohl soll es gewagt
sein. 5, 77
ὅ τι ὕστερον αὐτῷ ἡμάρτηται.
X. A. 5.8.20 καὶ μικρὰ
ἁμαρτηθέντα vel parva peccata,
vgl.
vect. 4, 37.
Th. 2.65,
ubi v.
Stahl.
P. Prot. 357e ἡ ἐξαμαρτανομένη πρᾶξις.
Th. 7.77 ἱκανὰ
τοῖς πολεμίοις ηὐτύχηται.
Dem. 18.212 ἀτυχηθέντων,
rerum infeliciter gestarum,
ubi v.
Schä
fer.
X.
Hell. 5, 2, 34
ὥστε ἐκεῖθεν πάντα
ὑπηρετεῖσθαι.
Cy. 4. 6, 10
ἐπὶ τούτοις ἐγὼ ἀληθευομένοις δίδωμί σοι
τὴν ἐμὴν δεξίαν,
ea condicione,
ut haec vere dicantur. Lys. 6.5 πάντα
τὰ ἠσεβημένα (
gottlose Handlungen,
impie facta)
αὐτῷ.
Dem. 1.28
αἱ τῶν πεπολιτευμένων (
politische Massregeln)
εὔθυναι.
Aeschin. 2.4
τῶν σεσωφρονημένων (
besonnene Handlungsweise)
ἐν τῷ βίῳ μοι χάριν
ἀπειληφέναι νομίζω.
Noch freier bewegt sich die poetische Sprache:
Eur.
I.
T. 367
αὐλεῖται δὲ πᾶν μέλαθρον hallt wieder von Flö
tenspiel (
αὐλεῖν,
tibia canere).
Heracl. 401
θυηπολεῖται δ̓ ἄστυ μάντεων ὕπο ist voll
von Opfern.
S. OR. 1092 δέ γε (
ὦ Κιθαιρών),
χορεύεσθαι πρὸς ἡμῶν.
Pind. O. 9.2 ἀείδετο δὲ πᾶν τέμενος. —
Anders geartet sind Beispiele
wie ζ, 131 (
λέων)
εἶσ᾽ ὑόμενος καὶ ἀήμενος in Regen und Wind;
Hdt.
3, 10
ὕσθησαν Θῆβαι, οὔτε πρότερον οὐδαμὰ ὑσθεῖσαι οὔτε ὕστερον es
regnete in Theben; 4, 31
τὰ κατύπερθε ταύτης τῆς χώρης αἰεὶ νίφεται;
X. H. 2.4.3 νιφόμενοι ἀπῆλθον εἰς τὸ ἄστυ;
Th. 8.99 χειμασθεὶς
ἀνέμῳ.
Denn diese Witterungsausdrü
cke werden nicht nur intransitiv
verwandt:
ὕει, νίφει, χειμάζει es regnet,
schneit,
stü
rmt,
sondern auch
transitiv:
ὕει τὴν χώραν,
z.
B.
Hdt. 4.151 ἑπτὰ ἐτέων οὐκ ὗε τὴν Θήρην.
Der Urheber des passiven Zustandes wird a)
am hä
ufigsten
und allgemeinsten durch die Prä
position ὑπό (
unter)
c. gen. ausgedrü
ckt,
indem der Urheber als die Person gedacht wird,
unter
deren Einwirkung der passive Zustand hervorgebracht wird. —
b)
Statt des Genetivs wird in der Dichtersprache hä
ufig der
Dativ mit ὑπό verbunden,
wodurch der Akt rä
umlicher,
daher sinnlicher und anschaulicher dargestellt wird,
wie δαμῆναι ὑπό τινι erliegen
unter den Hä
nden jemandes,
oft b.
Hom.,
αὐτοὶ ὑπ᾽ Ἀργείοισι φέβοντο
Λ, 121.
In der attischen Prosa ist dieser Gebrauch nur auf die
Verben des Erziehens beschrä
nkt:
P. Civ. 391c Ἀχιλλεὺς ὑπὸ τῷ
σοφωτάτῳ Χείρωνι τεθραμμένος,
ubi v.
Stallb. (
unter der Aufsicht und
Lehre),
vgl.
558, d. 572, c. Lach. 184, e ὑπὸ παιδοτρίβῃ ἀγαθῷ πεπαιδευμένος —
c)
Ἐξ (
ἐκ)
c. gen. gehö
rt fast nur der neuion.
Prosa und der
Dichtersprache an und stellt den Urheber gleichsam als die Quelle
dar,
aus der der passive Zustand hervorgeht.
Vgl. § 430, 2, 3
c.).
*b, 70
Τρώεσσι δὲ κήδε᾽ ἐφῆπται |
ἐκ Διός. 669 ἐφίληθεν ἐκ Διός.
S. Ant. 63 ἀρχόμεσθ̓
ἐκ κρεισσόνων. 1073 ἐκ σοῦ βιάζονται τάδε.
Vgl.
Ant. 210.
Hdt. 3.62
τὰ ἐντεταλμένα ἐκ τοῦ Μάγου.
ib.
προδεδόσθαι ἐκ Πρηξάσπεος.
Vgl. 1, 114.
2, 151. 3, 14. 71. 7, 175. 8, 114.
X. H. 3.1.6 ἐκείνῳ αὕτη ἡ χώρα
ἐκ βασιλέως ἐδόθη,
aus der Hand des Kö
nigs,
vgl. 6. 5, 41.
An. 1. 1, 6.
Cy. 8. 6, 9. —
d)
Πρός c. gen. (
eigtl.
aus der Gegenwart jemandes)
wird gebraucht,
wenn der passive Zustand als aus der unmittelbaren
Gegenwart einer Person hervorgehend bezeichnet werden soll.
Vgl.
§ 441
I c.
γ).
*l, 831 ἐσθλά, τά σε προτί φασιν Ἀχιλλῆος δεδιδάχθαι,
vgl.
S.
OR.
357.
Ant. 408.
Ai. 651
sq.
ἐθηλύνθην στόμα πρὸς τῆσδε τῆς γυναικός.
Ph. 383
sq.
τῶν ἐμῶν τητώμενος |
πρὸς τοῦ κακίστου κἀκ κακῶν Ὀδυσσέως.
1023
γελώμενος πρὸς σοῦ. 1070
sq.
πρὸς ὑμῶν ὧδ᾽ ἔρημος, ὦ ξένοι, |
λειφθήσομαι.
Hdt. 1.61 ἀτιμάζεσθαι πρὸς Πεισιστράτου. 2, 75 τὴν ἶβιν . .
τετιμῆσθαι λέγουσι Ἀράβιοι μεγάλως πρὸς Αἰγυπτίων.
Vgl. 2, 152. 3, 65
u.
s.
w.
X.
oec. 4, 2
αἱ βαναυσικαὶ (
τέχναι)
εἰκότως ἀδοξοῦνται πρὸς τῶν
πόλεων. —
e)
Παρά c. gen. (
eigtl.
aus der Nä
he jemandes),
wenn
der Urheber als die Person dargestellt werden soll,
aus deren Nä
he,
Umgebung,
inneren oder ä
usseren Mitteln der passive Zustand ausgegangen sei,
daher besonders bei πέμπεσθαι, δίδοσθαι, ὠφελεῖσθαι, συλλέγεσθαι, λέγεσθαι, ὁμολογεῖσθαι, σημαίνεσθαι, ἐπιδείκνυσθαι u.
dgl.
Vgl.
§ 440
I.
Hdt. 7.106 τὰ δῶρα πέμπεται παρὰ τοῦ βασιλεύοντος.
X.
An. 2.
1, 17
πεμφθεὶς παρὰ βασιλέως.
S.
Ai. 1029
sq.
ᾧ δὴ τοῦδ᾽ ἐδωρήθη πάρα |
ζωστῆρι.
X. C. 6.1.30 κάμηλοι πολλαὶ παρὰ τῶν φίλων συνειλεγμέναι.
42 τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα.
An. 1. 9, 1
παρὰ πάντων ὁμολογεῖται.
X.
Cy. 1. 6, 2
τὰ παρὰ τῶν θεῶν σημαινόμενα. 5. 5, 20 ταῦτ᾽ αὖ παρὰ σοῦ
ἐπιδεικνύσθω.
Ven. 13, 4
κράτιστόν ἐστι παρὰ αὐτῆς τῆς φύσεως τὸ ἀγαθὸν
διδάσκεσθαι.
Pl.
conv. 175,
e οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωθήσεσθαι.
S. OC. 1500 τίς αὖ παρ᾽ ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται (
editur)
κτύπος;
—
f)
Διά c. gen. nur,
wenn der Urheber als Vermittler bezeichnet
werden soll.
Dem. 3.31 διὰ τούτων ἅπαντα πράττεται. —
g)
Ἀπό c. gen.
(
nicht hä
ufig,
doch ziemlich oft b.
Thuc.),
wenn ausgedrü
ckt werden
soll,
dass der passive Zustand von Seiten jemandes bewirkt werde.
Vgl. § 430. 3
c).
Th. 1.10 ἀπὸ πάσης τῆς Ἑλλάδος πεμπόμενοι,
vgl. 8, 77.
1, 17
ἐπράχθη ἀπ᾽ αὐτῶν (
eis auctoribus,
von ihnen aus)
οὐδὲν ἔργον ἀξιόλογον,
ubi v.
Stahl. 4, 73
οὐδὲν ἀφ᾽ ἑκατέρων ἐπεχειρεῖτο. 6, 32 ἐλέχθησαν τοιοίδε
λόγοι ἀπὸ ἄλλων. 6, 28 μηνύεται ἀπὸ μετοίκων.
X. H. 7.1.5 ἀπὸ τῶν θεῶν
δέδοται ὑμῖν εὐτυχεῖν. —
h)
Der Urheber kann auch durch den
Dativ ausgedrü
ckt werden.
Dies geschieht regelmä
ssig bei den
Verbaladjektiven,
oft auch beim Perfekt,
seltener bei anderen
Zeitformen.
Der Dativ bezeichnet die Person,
welche an dem
passiven Zustande teil nimmt,
oder fü
r welche derselbe
vorhanden ist.
Wä
hrend ὑπό m.
d.
Gen.
bloss den Urheber
des passiven Zustandes bezeichnet,
drü
ckt der Dativ zugleich auch
aus,
dass der passive Zustand in Beziehung zu dem Urheber
steht.
Εὐεπίθετον ἦν τοῖς πολεμίοις X. A. 3.4.29,
es war den Feinden
leicht angreifbar,
konnte von d.
F.
leicht angegriffen werden.
Ἀσκητέα
ἐστὶν ἡμῖν ἡ ἀρετή,
die Tugend ist uns eine zu ü
bende,
muss von uns
geü
bt werden.
Ὥς μοι πρότερον δεδήλωται Hdt. 6.123,
wie die Sache frü
her
von mir gezeigt worden ist und nun fü
r mich als eine gezeigte besteht,
s. § 423, 25,
c).
Wenn der passive Zustand nicht durch Personen,
sondern durch Sachen ausgedrü
ckt wird,
so steht gleichfalls der Dativ,
der aber alsdann dem lat. Ablative entspricht und als Dativ des Mittels
und Werkzeuges aufzufassen ist,
als:
ἡ πόλις πολλαῖς συμφοραῖς ἐπιέζετο.
(Smyth 1735)